Transformationsstrategie für die Fahrzeug- und Zuliefererindustrie in Ostwürttemberg

 

Auftraggeber

Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg

Jahr

2024

Partner

Transformationsnetzwerk Ostwürttemberg


Demografie, Digitalisierung oder Dekarbonisierung – all diese Entwicklungen prägen die Transformation der Wirtschaft in der Region Ostwürttemberg. Dies hat große Auswirkungen auf die Fahrzeug- und Zulieferindustrie, die in der Region Ostwürttemberg stark verankert ist. Eine Analyse von Trends und Transformationsthemen macht deutlich, dass sich das Produkt Fahrzeug und das gesamte damit in Verbindung stehende Wertschöpfungsnetzwerk grundlegend ändert. Der Wandel hin zu einer nachhaltigen, digitalen und autonomen Mobilität stellt daher eine zentrale Herausforderung für die Region dar.

Im Auftrag der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostwürttemberg haben wir gemeinsam mit den relevanten Stakeholdern des Transformationsnetzwerks Ostwürttemberg eine Strategie für diese Transformation entwickelt.

Handlungsfelder für die Transformation der Fahrzeug- und Zulieferindustrie in Ostwürttemberg

Es gilt, die Verfügbarkeit von heutigen und zukünftigen Schlüsselqualifikationen in der Region zu sichern sowie kleine und mittlere Unternehmen im Wettbewerb um Fach- und Nachwuchskräfte zu stärken. Das sind nur zwei der zentralen Herausforderungen, die sich aus der Bestandsaufnahme zur Fahrzeug- und Zulieferindustrie in Ostwürttemberg ergeben haben.

Um diesen Herausforderungen gezielt zu begegnen, ist eine Strategie erforderlich, die als Handlungsrahmen für die Zukunft dienen kann. Wir haben fünf Handlungsfelder identifiziert, die sich aus den strategischen Zielen, den Hinweisen aus dem Beteiligungsprozess und den Ergebnissen der Bestandsanalyse ableiten:

  • regionales Innovationsökosystem
  • Schlüsselqualifikationen
  • Qualifizierungsoffensive
  • Regulatorik & moderne Verwaltung
  • Innen- & Außenmarketing

Die Handlungsfelder zeigen, in welchen Bereichen Ostwürttemberg mit seinen regionalen Akteurinnen und Akteuren aktiv werden muss.

Die Strategie bietet einen Handlungs- und Umsetzungsrahmen

Den Handlungsfeldern wurden in einem nächsten Schritt konkrete Maßnahmen zugeordnet. Eine Expertengruppe hat diese Maßnahmen im Rahmen des Beteiligungsprozesses priorisiert und validiert.

Das Maßnahmenpaket im Handlungsfeld regionales Innovationsökosystem umfasst beispielsweise:

  • Innovations- und Transformationsplattform
  • Technologie-Scouting & Know-how-Erschließung für Zukunftsprodukte und -märkte
  • Transformationswerkstätten
  • Transformationschallenge Ostwürttemberg
  • Fördermittelberatungsnetzwerk

Durch die Einbettung des Transformationsnetzwerkes Ostwürttemberg in die Offensive „Zukunft Ostwürttemberg“ mit ihren über 20 Partnern wird sichergestellt, dass die Maßnahmen auch umgesetzt werden.

Unsere Vorgehensweise

Für die Strategieentwicklung haben wir einen mehrstufigen Aufbau mit verschiedenen methodischen Ansätzen und Beteiligungsformaten gewählt. Die Bestandsaufnahme umfasste eine Meta- und Trendanalyse sowie eine sozioökonomische Indikatorenanalyse. Im Anschluss wurden Experteninterviews durchgeführt, um unter anderem regionale Zukunftspotenziale zu identifizieren.

Danach haben wir ein KI-gestütztes Kompetenzfeldprofil der regionalen Unternehmen erstellt und eine Bedarfsprojektion der Berufsfelder bis ins Jahr 2040. Die Analysen liefern einen sehr tiefgreifenden Einblick in die Struktur der Fahrzeug- und Zulieferindustrie in der Region Ostwürttemberg.

Daran schloss sich eine SWOT-Analyse an, die die Grundlage für die Strategie und den damit verbundenen Beteiligungsprozess darstellte. In verschiedenen Workshops wurden gemeinsam Vision und Mission der Strategie erarbeitet und strategische Handlungsfelder definiert. 

Im letzten Schritt wurden Maßnahmen erarbeitet und mit konkreten Umsetzungsschritten versehen.

Links und Downloads

Zur Transformationsstrategie (PDF)

Zur Wissensdatenbank des Transformationsnetzwerks (Webseite)

Mehr Informationen zum Transformationsnetzwerk Ostwürttemberg (Webseite)

Projektteam: Markus Mahle, Marion Neumann, Til Ulbrich, Max Willinghöfer

Stand: 04.12.2024

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Ihr Kontakt bei Prognos

Markus Mahle

Berater

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Marion Neumann

Projektleiterin

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