Umweltbundesamt (UBA)
2024
Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS), Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
Die Hoffnung ist: CO2-Preise tragen zu einem Umlenken in Industrie und Wirtschaft bei, diese sparen CO2 ein und das schützt das Klima. Doch wirkt das?
Unser Bericht für das Umweltbundesamt zeigt: Ja – signifikante Einsparungen zeigen sich, aber nur mit der richtigen Kommunikationsstrategie.
Die Studie haben wir zusammen mit dem Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erstellt. Sie bildet die Grundlage für den zweiten Erfahrungsbericht der Bundesregierung, den sie gemäß des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) im Jahr 2024 veröffentlichen muss.
Die starken Preisanstiege während der Energiepreiskrise 2022/2023 sind bei allen Brennstoffen hauptsächlich auf die höheren Produktkosten zurückzuführen. Auch der CO2-Preis hat Auswirkungen auf Endverbraucherpreise, sein Anteil an den Energiepreisen ist jedoch bisher gering:
Der Projektionsbericht 2024 der Bundesregierung errechnet eine Einsparwirkung durch den nationalen Emissionshandel von 9,2 Megatonnen CO2-Äquivalent im Jahr 2030. Davon entfallen rund 7,1 Tonnen auf die Sektoren Verkehr und Gebäude.
In unserem Bericht haben wir die Lenkungswirkung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes auf den CO2-Ausstoß anhand von vier Sensitivitäten abgeschätzt:
Die Ergebnisse legen nahe:
Wir haben die Wirkung des nationalen Emissionshandels auf die Entwicklung der CO2-Emissionen in den Bereichen Verkehr und Gebäude abgeschätzt. Unter anderem wurde die Wirkung auf die Flottenstruktur bei Pkw und Schwerverkehr, auf die Absatz- und Bestandsentwicklungen bei Wärmeerzeugern sowie die Wirkung auf das Verbraucherverhalten untersucht.
Zum Hintergrund: Der nationale Emissionshandel ist im Brennstoffemissionshandelsgesetz geregelt. Das Gesetz wurde 2019 verabschiedet und erweitert die entsprechende EU-Richtlinie.
Seit Januar 2021 müssen Unternehmen, die mit Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel handeln, einen CO2-Preis bezahlen – 2023 kam die Kohle, 2024 auch Abfälle hinzu. Die Unternehmen sind verpflichtet, für den Treibhausgasausstoß, den ihre Produkte verursachen, Emissionsrechte in Form von Zertifikaten zu erwerben. Seit Anfang 2024 liegt der CO2-Preis bei 45 Euro je Tonne CO2. Bis zum Jahr 2026 soll der Preis auf bis zu 65 Euro je Tonne CO2 steigen.
Zur Studie (Webseite UBA)
Zur Evaluation 2022
Projektteam: Alex Auf der Maur, Andreas Brutsche, Paurnima Kulkarni, Dr. Noha Saad, Dr. Andreas Kemmler, Karsten Weinert, Marie-Luise Zwicker
Stand: 18.12.2024
Prinzipal
Senior Projektleiter
Der Klimawandel treibt die Hitze voran – ein Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung. Welche Maßnahmen helfen? Prognos und EPC entwickeln einen Hitzeaktionsplan für Thüringen.
Die Umstellung der Wärmebereitstellung auf erneuerbare Energien ist eine der größten Hürden beim Klimaschutz. Wir analysieren im Auftrag des Wirtschaftsministeriums die Finanzierung und Umsetzung der Wärmewende bis 2045.
Welche Rolle spielt Erdgas zukünftig in Deutschland – auch über 2035 hinaus? Diese Frage untersuchten wir für das Bundeswirtschaftsministerium.
Klimaneutralität lässt sich nur mit einer höheren Energieeffizienz erreichen. Das Dialogforum „Roadmap Energieeffizienz 2050“ der Bundesregierung erarbeitete konkrete Maßnahmen.
Das Bundeswirtschaftsministerium fördert seit 2018 den E-Bus-Markthochlauf. Wir haben zusammen mit unseren Partnern untersucht, wie effektiv die Förderung war.
Prognos und seine Partner unterstützen die Erstellung der Treibhausgas-Projektionsberichte 2025 bis 2027 der Bundesregierung.
Wie kann der Industriestandort Deutschland bis 2045 klimaneutral werden – und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleiben? In dieser Studie aktualisieren wir unsere Berechnungen für Agora Think Tanks von 2021.
Wie viele Arbeits- und Fachkräfte braucht Deutschland für die grüne Transformation der Wirtschaft? Dies untersuchten wir im Auftrag der Deutschen Industrie- und Handelskammer.
Prognos begleitet seit mehreren Jahren die Fernleitungsnetzbetreiber bei der Erstellung der jeweiligen Netzentwicklungspläne Gas.
Für das Thüringer Energieministerium haben wir anhand eines Zielszenarios untersucht, auf welchem Weg der Freistaat seine Klimaziele erreichen kann.
Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.