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Beitrag der EU-Rahmenprogramme für Forschung und Innovation zu einem resilienten Europa

Auftraggeber

Europäische Kommission

Jahr

2024

Partner

PPMI Group, VTT, Maastricht University


Seit mehreren Jahrzehnten fördert die EU-Kommission Forschung und Innovation in Europa, umgesetzt u. a. mit den Förderprogrammen „Horizon 2020“ (Förderperiode 2014-2020) und dem Nachfolgeprogramm „Horizon Europe“ (Förderperiode 2021-2027). Sie zielen darauf ab, die wissenschaftliche und technologische Basis der EU zu stärken, die industrielle Wettbewerbsfähigkeit zu fördern und globale Herausforderungen anzugehen.

Um die Effektivität, Effizienz, Relevanz und ihren Einfluss auf die Forschung, Innovation und Wirtschaft in der EU zu beurteilen, werden die Programme regelmäßig evaluiert. Die Evaluationen sollen sicherstellen, dass die Programme ihre Ziele erreichen, effizient sind und einen Mehrwert für die EU und ihre Mitgliedstaaten schaffen.

Untersucht wurden und werden dabei sowohl das bereits abgeschlossene Programm Horizon 2020 als auch Horizon Europe, das bis zum Jahr 2027 geplant ist. Gemeinsam mit dem PPMI übernahm Prognos die Evaluation mehrerer Teilprogramme.

Ein resilientes Europa – Was tragen die EU-Programme für Forschung und Innovation dazu bei?

Ein übergeordnetes Leitprinzip, das sich durch verschiedene Teile der EU-Programme für Forschung und Innovation zieht, lautet „Resilient Europe“. Der Begriff Resilienz bezieht sich in diesem Zusammenhang auf die Fähigkeit, sich an Herausforderungen und Krisen anzupassen und diese zu bewältigen, wie beispielsweise die COVID-19-Pandemie oder andere Gesundheitskrisen, gesellschaftliche Herausforderungen wie z.B. Migration oder geopolitische Unsicherheiten.

Prognos und Partner evaluierten die EU-Rahmenprogramme hinsichtlich ihres Beitrags zu einem resilienten Europa.

Phase 1: Ex-post-Evaluation von Horizon 2020 – Welchen Beitrag leistete das achte EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation zu einem resilienten Europa?

Der Bericht deckt das Programm Horizon 2020 von seinem Beginn im Jahr 2014 bis zum Ende des Jahres 2020 ab. Im Rahmen dieser Studie bezieht sich der Begriff „Resilientes Europa“ auf die Förderung von Forschung und Innovation in Bezug auf Aktivitäten, die dazu beitragen, ein widerstandsfähigeres Europa zu schaffen, um die folgenden Herausforderungen zu bewältigen:

  • Gesellschaftliche Herausforderung 1: Gesundheit, demografischer Wandel und Wohlbefinden; 
  • Gesellschaftliche Herausforderung 6: Europa in einer sich wandelnden Welt - integrative, innovative und reflektierende Gesellschaften;
  • Gesellschaftliche Herausforderung 7: Sichere Gesellschaften - Schutz der Freiheit und Sicherheit Europas und seiner Bürger.

Darüber hinaus wurden in der Studie die folgenden vier Partnerschaften behandelt:

  • das Forschungs- und Entwicklungsprogramm für aktives und betreutes Wohnen (AAL2), 
  • das zweite Partnerschaftsprogramm für klinische Studien in Europa und den Entwicklungsländern (EDCTP2), 
  • das Gemeinsame Unternehmen „Initiativen für innovative Arzneimittel 2“ (IMI2) und 
  • das Europäische Innovations- und Technologieinstitut für Gesundheit (EIT Health).

Es wurde evaluiert, ob die mit Horizon 2020 verbundenen Interventionen und Maßnahmen relevant, kohärent und effizient waren, einen EU-Mehrwert erbrachten und ob Horizon 2020 wie erwartet zur Erreichung seiner Ziele beigetragen hat.

Zentrale Erkenntnisse

Das Programm trug wesentlich zur Resilienz Europas bei, insbesondere in den Bereichen Gesundheit, demografischer Wandel, soziale Inklusion und Sicherheit.

Die Evaluation ergab, dass die Maßnahmen des Programms effektiv, flexibel und kohärent waren, um auf gesellschaftliche Herausforderungen und neue Bedrohungen zu reagieren.

Dennoch wurden auch Herausforderungen wie eine geringe Erfolgsquote bei Projektanträgen und die Notwendigkeit einer besseren Einbeziehung von Stakeholdern identifiziert.

Zur Evaluation

Weitere Informationen

Zum Programm Horizon 2020 (Archiv)

Unser Beitrag

In Phase 1 evaluierte Prognos die Active and Assisted Living (AAL) Partnership, einschließlich zweier integrierter Fallstudien. Zudem erstellte Prognos drei weitere Fallstudien zu den Themen International Medicines Initiative, International Programme-Level Cooperation und Migration.

Phase 2: Zwischenevaluation von Horizon Europe – Welchen Beitrag leistet das neunte EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation zu einem resilienten Europa?

In Phase 2 wurde der Beitrag von Horizon Europe zu einem widerstandsfähigen Europa evaluiert. Diese Studie dient als Input für die Zwischenevaluierung von Horizon Europe, das von 2021 bis 2027 läuft. Sie deckt den Zeitraum von 2021 bis 2023 ab.

Der Schwerpunkt liegt auf den „Resilient Europe“-Aspekten des Rahmenprogramms. Dies umfasst Aktivitäten in drei der thematischen Cluster innerhalb der Säule 2 von Horizon Europe:

  • Cluster 1: Gesundheit
  • Cluster 2: Kultur, Kreativität und integrative Gesellschaft
  • Cluster 3: Zivile Sicherheit für die Gesellschaft

Darüber hinaus umfasst sie die Krebsmission und mehrere wichtige Partnerschaften, unter anderem die Zweite Initiative für innovative Arzneimittel (IMI2), das Gemeinsame Unternehmen für innovative Gesundheitslösungen (IHI) und EIT Health.

Ziel der Bewertung war es, zu beurteilen, ob die Interventionen und Maßnahmen innerhalb dieser Programmteile gerechtfertigt und wirksam sind, um die Ziele von Horizon Europe zu erreichen.

Zentrale Erkenntnisse

Die Zwischenevaluation verdeutlicht, dass die Cluster des Horizon Europe-Programms sowie die Partnerschaften einen positiven Beitrag zur Stärkung der EU-Prioritäten und zur Bewältigung globaler Herausforderungen leisten.

  • Cluster 1 hat sich als besonders anpassungsfähig erwiesen, indem es sich mit kritischen Gesundheitsproblemen wie Infektionskrankheiten befasst und bedeutende Forschungsanstrengungen zu COVID-19 und Krebs angeführt hat. 
  • Cluster 2 hat gezeigt, dass es möglich ist, technologische Fortschritte mit dem Schutz der Grundrechte und bürgerlichen Freiheiten in Einklang zu bringen. 
  • Cluster 3 spielt eine zentrale Rolle bei der Verbesserung des Cybersicherheitsrahmens der EU und trägt zu den allgemeinen Sicherheitszielen bei.

Die Studie stellt auch Verbesserungen in der administrativen Effizienz von Horizon Europe fest, mit höheren Projekterfolgsraten und einer besseren Mittelzuweisung im Vergleich zu Horizon 2020. Diese Ergebnisse liefern wertvolle Anhaltspunkte für künftige Anpassungen und Neuausrichtungen des Programms.

Zur Evaluation

Weitere Informationen

Zum Programm Horizon Europe

Unser Beitrag

In Phase 2 übernahm Prognos die Evaluierung der Innovative Medicines Initiative 2 (IMI2) sowie deren Nachfolgerin, der Innovative Health Initiative (IHI). Des Weiteren wurden u.a. Fallstudien zur neuen Transforming Health and Care Systems (THCS) Partnerschaft, der Rolle der Kreativindustrie in Horizon Europe, sowie dem britischen Research Excellence Framework (REF) durchgeführt.

Evaluierung der Innovative Medicines Initiative 2 (IMI2)

Fallstudien zum neuen Transforming Health and Care System (THCS)


Unsere Vorgehensweise

Mit folgenden Methoden arbeitete das Projektteam an der Evaluation der Programme:

  • Desk Research
  • Interviews
  • Publikationsanalyse
  • Patentanalyse
  • Textmining
  • Netzwerkanalyse
  • Fallstudien

Projektteam: Anja Breuer, Dr. Stefanie Ettelt, Vera Fuhs, Daniel Gehrt, Anna Hornik, Justyna Kramarczyk, Felix Kuropka, Salvatore Lauricella, Victor Wichmann

Stand: 11.09.2024

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Daniel Gehrt

Senior Projektleiter

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