Europäische Kommission – Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung
2024
Ecorys, Wuppertal Institut
Klimaneutralität ist das langfristige Ziel der EU. Im Europäischen Green Deal wurden die Ziele festgehalten: Die EU soll bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent werden und bis 2030 mindestens 55 Prozent weniger Treibhausgase gegenüber 1990 verursachen. Der hierfür notwendige tiefgreifende Wandel in Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft stellt die EU-Länder und Regionen vor gewaltige und unterschiedliche Herausforderungen.
Zur Unterstützung bei einem ausgewogenen und gerechten Übergang zur Klimaneutralität, der sowohl Gleichheit als auch gemeinsamen Wohlstand beinhaltet, hat die EU den sogenannten Just Transition Mechanism (JTM) eingeführt. Durch diesen wird sichergestellt, dass der Übergang zur klimaneutralen Wirtschaft auf faire Weise erfolgt und keine Region zurückgelassen wird. Er bietet gezielte Unterstützung zur Mobilisierung von rund 55 Milliarden Euro im Zeitraum 2021 bis 2027, um die sozioökonomischen Auswirkungen des Übergangs in den am stärksten betroffenen Regionen abzufedern.
Im Rahmen des JTM wurde die Just Transition Platform (JTP) ins Leben gerufen. Die Plattform unterstützt EU-Länder und Regionen bei der Umstellung zur nachhaltigen Wirtschaft. Sie fungiert als zentrale Anlaufstelle und Wissensplattform für Akteure, die an der Transformation beteiligt sind. Gemeinsam mit Ecorys (Lead) und dem Wuppertal Institut unterstützte Prognos die Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung der Europäischen Kommission bei der Betreuung der Plattform.
Einige Regionen, Industriezweige und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind von der Transformation zur grünen Wirtschaft stärker betroffen als andere. Wie kann der Übergang zu einer nachhaltigen, emissionsarmen Wirtschaft effektiv gestaltet werden, während gleichzeitig sichergestellt wird, dass keine Region zurückgelassen und niemand benachteiligt wird?
Die JTP ist das wichtigste Instrument der Europäischen Kommission, um den Mitgliedstaaten und Regionen beim Erwerb der Mittel aus dem JTM zu helfen. Sie dient als zentrale Anlaufstelle für Unterstützung und Wissen auf dem Weg Europas zu einer nachhaltigen, klimaneutralen Zukunft. Prognos unterstützte die JTP durch die Bereitstellung von Expertenwissen und fundierten Analysen.
Erfolgsgeschichten zeigen, wie es gehen kann
Prognos stellte durch gründliche Recherchen von Initiativen und Politiken aus der ganzen Welt eine Sammlung von Erfolgsgeschichten, Good-Practice-Beispielen und Fallstudien zur gerechten Transformation zusammen. Diese Erkenntnisse bieten wertvolle Anleitungen für effektive politische Ansätze und Initiativen in den einzelnen EU-Regionen.
Gezielte Analysen geben Orientierung
Basierend auf Fachwissen und datenbasierten Erkenntnissen stellten wir maßgeschneiderte analytische Unterstützung für die Europäische Kommission, einzelne Mitgliedsstaaten und kohlenstoffintensive Industrien wie der Chemie-, Stahl- oder Zementindustrie bereit. Die wissenschaftlichen Analysen bewerteten wirtschaftliche Auswirkungen, Herausforderungen sowie Chancen des industriellen Wandels und gaben Entscheidungsträgern evidenzbasierte Empfehlungen.
Arbeitsgruppen ermöglichen Wissensaustausch
Prognos übernahm darüber hinaus die Leitung einer Arbeitsgruppe, die sich der Transformation der wichtigen chemischen Industrie widmete. Durch die Zusammenarbeit, den Wissensaustausch und konstruktive Diskussionen im Rahmen der Gruppenarbeit wurden die Herausforderungen der Branche identifiziert und innovative Strategien zur Förderung nachhaltiger Praktiken entwickelt.
Wissensmanagement erleichtert den Informationszugang für Beteiligte
Ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit war das effektive Wissensmanagement. Die Zusammenstellung, Analyse und Generierung von Informationen wurden sichergestellt und für Beteiligte leicht zugänglich und verständlich gemacht. Dadurch können Entscheiderinnen und Entscheider informierte Entscheidungen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft treffen.
Mehr Informationen zur JTP (Webseite EU Kommission, englisch)
Wissensdatenbank inklusive Fallstudien, Toolkits, Politikempfehlungen etc. (Webseite EU Kommission, englisch)
Aktionsplan der JTP-Arbeitsgruppen (PDF, englisch)
Outputs der JTP-Arbeitsgruppen (Webseite EU Kommission, englisch)
Im Rahmen unserer Arbeit für die Just Transition Platform haben wir im Oktober/November 2022 eine Ad-Hoc Analyse zu den industriellen Dekarbonisierungsplänen in der EU erstellt.
Analyse lesen (PDF, EU Kommission)
Projektteam: Dr. Jan-Philipp Kramer, Vera Fuhs, Neysan Khabirpour, Lorenzo Pelizzari, Markus Zock
Stand: 14.03.2024
Akteure der europäischen Chemieindustrie berichten über die Umsetzung ihrer Aktivitäten zur Förderung einer gerechten Klimawende.
Beim Treffen der Arbeitsgruppe Chemische Industrie werden Vorschläge diskutiert, die den EU-Regionen mit einer starken chemischen Industrie den gerechten Übergang zur Klimaneutralität erleichtern sollen.
Dr. Jan-Philipp Kramer spricht auf dem fünften Just Transition Platform Meeting.
Die Veranstaltung bildet den Start der Arbeitsgruppen der Just Transition Platform.
Partner, Leitung EU-Services
Projektleiter
Die Lage in Europa ist herausfordernd, Wirtschaft und Politik stehen vor tiefgreifenden Transformationen hinsichtlich Europas globaler Wettbewerbsfähigkeit. Christian Böllhoff erarbeitet mit Pantarhei den European Policy Industry Compass als Richtungsweiser für die kommende EU-Kommission.
Die deutsche Industrie ist abhängig von Rohstoffen und Vorprodukten aus dem Ausland. Prognos untersucht im Auftrag des Netzwerks Zukunft der Industrie e. V. die Lieferketten und gibt Handlungsempfehlungen.
Eurostars unterstützt die grenzüberschreitende Forschungszusammenarbeit von KMU in Europa. Im Auftrag des BMBF analysierte Prognos die Wirksamkeit des Programms auf nationaler Ebene.
Schrumpfende Erwerbsbevölkerung, Digitalisierung und Dekarbonisierung: Prognos untersucht die konkreten Auswirkungen globaler Trends auf regionale Arbeitsmärkte.
Mit den Programmen Horizon 2020 und Horizon Europe fördert die EU-Kommission Forschung und Innovation in Europa. Prognos evaluierte Teile der Förderprogramme hinsichtlich ihres Beitrags zu einem resilienten Europa.
Mit den Programmen Horizon 2020 und Horizon Europe fördert die EU-Kommission Forschung und Innovation in Europa. Prognos evaluierte Teile der Förderprogramme hinsichtlich ihres Beitrags zu einem innovativen Europa.
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Im Rahmen der EFRE-Förderung 2021-2027 hat das Land Nordrhein-Westfalen eine regionale Innovationsstrategie entwickelt (RIS3). Prognos ist für das Monitoring und die Evaluation der Strategie zuständig.
Wie wirksam ist die EU-Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE)? Im Auftrag der Europäischen Kommission evaluiert Prognos gemeinsam mit CSIL die EFRE-Förderung im Zeitraum von 2014 bis 2020.
Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.