Zukunftsagentur Rheinisches Revier GmbH
2022
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
Der Strukturwandel im Rheinischen Revier soll beispielhaft für Deutschland und Europa demonstrieren, dass die wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformation klimaneutral und ressourceneffizient umgesetzt werden kann. Die Ressourcenwende hat in diesem Zusammenhang eine zentrale Bedeutung: Die aktuell verbreiteten, linearen Produktions- und Konsumprozesse haben ein nachhaltiges Niveau längst überschritten.
Der Facharbeitskreis „Revierknoten Ressourcen und Agrobusiness“ der Zukunftsagentur Rheinisches Revier GmbH beauftragte das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH und die Prognos AG, ein methodisches Konzept einer Ressourcenwende für die Region zu erarbeiten. Im Kontext eines regionalen Kreislaufwirtschaftssystems wurden nicht nur Primärrohstoffe betrachtet, sondern auch Bodennutzung bzw. Flächenverbrauch sowie Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen.
Zur Eingrenzung und Konkretisierung einer Regionalstrategie Ressourcenwende wurden drei zentrale Ressourcendimensionen definiert:
In Bezug auf diese Dimensionen wurden drei übergeordnete Teilziele der Ressourcenwende festgelegt:
In einem nächsten Schritt stellte das Projektteam eine Übersicht über alle bereits abgeschlossenen, laufenden oder geplanten Projekte und Initiativen mit Bezug zu einer Ressourcenwende zusammen. Die 222 Einträge wurden qualitativ bewertet und auf deren Basis konnten 63 Schlüsselakteurinnen und -akteure sowie 30 Best-Practice-Beispiele identifiziert werden.
Zur Ableitung spezifischer Voraussetzungen und Herausforderungen für die Ressourcenwende fanden von Februar bis April 2022 mehrere Expertinnen- und Expertengespräche sowie (Online-)Workshops statt. Es kristallisierten sich 20 Fokusthemen als Kernstück einer möglichen Ressourcenwende im Rheinischen Revier – heraus. Die erarbeiteten Ergebnisse bilden die Grundlage für die weitere Entwicklung und Umsetzung einer Regionalstrategie zur Ressourcenwende.
Das Projektteam erarbeitete zwei aufeinander aufbauende und miteinander verzahnte Kernelemente: eine Regionalstrategie (Wuppertal Institut) sowie ein Monitoringkonzept zur Abbildung einer Ressourcenwende im Rheinischen Revier (Prognos AG).
Die folgenden Themenfelder wurden als zentral für die regionale Ressourcenwende identifiziert:
Um die Fortschritte einer Ressourcenwende u.a. in diesen Themenfeldern nachvollziehen zu können und gegebenenfalls die Strategie anzupassen, entwickelte das Projektteam der Prognos AG ein entsprechendes Indikatorensystem. Regionale Akteurinnen und Akteure diskutierten potenzielle Indikatoren und Anforderungen an das Monitoringsystem in mehreren Workshops . Im Ergebnis stehen 21 Indikatoren zu den Fokusthemen in den vier zentralen Themenfeldern.
Die Kernergebnisse des Projekts wurden am 23. Juni 2022 in der Abschlussveranstaltung des Revierknotens „Ressourcen und Agrobusiness“ vorgestellt.
Zur Studie (epub.wupperinst.org)
Projektteam: Oliver Lühr, Lukas Eiserbeck, Romy Kölmel, Katharina Wilkskamp
Stand: 2.12.2022
Das Rheinische Revier will klimaneutral und ressourceneffizient werden. Oliver Lühr präsentiert mit Vertretern des Wuppertal Instituts das gemeinsam erarbeitete methodische Konzept zur Ressourcenwende.
Partner, Bereichsleitung Umwelt-, Kreislaufwirtschaft & Klimawandel
Projektleiter
Der Mangel an Fachkräften wird sich zukünftig erheblich verstärken. Unser Potenzialindex zeigt: Eine stärkere Digitalisierung kann helfen, die negativen Folgen dieses Fachkräftemangels in Deutschland abzumildern.
Clusterorganisationen beeinflussen die grüne und digitale Transformation signifikant positiv. Das ist ein zentrales Ergebnis aus dem Cluster Panorama Report 2024, den Prognos für die Europäische Kommission erstellte.
Der am 3. Juli vom Bundeskabinett beschlossene Gleichwertigkeitsbericht 2024 der Bundesregierung („Für starke und lebenswerte Regionen in Deutschland“) gibt Aufschluss über den Stand und die Fortschritte bezüglich gleichwertiger Lebensverhältnisse. Grundlage des Berichts sind unter anderem zwei Untersuchungen, an denen Prognos federführend beteiligt war.
Jede Kommune muss einen Wärmeplan erstellen, das schreibt das Wärmeplanungsgesetz vor. Ein Leitfaden soll sie bei der Ausarbeitung unterstützen.
Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW hat Prognos und seine Partner beauftragt, den Bedarfsplan für Radschnellverbindungen zu entwickeln.
Welche Anforderungen an die Klimabilanzierung müssen Unternehmen in Zukunft beachten und welche Details stellen dabei die größte Herausforderung dar?
Prognos analysiert im Auftrag des BMWK die Raumwirksamkeit des Gesamtdeutschen Fördersystems für strukturschwache Regionen (GFS) und evaluiert dieses im Hinblick auf die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse.
Wie handlungssouverän und resilient ist die deutsche Industrie im globalen Geflecht? Prognos untersucht im Auftrag des Netzwerks Zukunft der Industrie e. V. die Handels- und Lieferbeziehungen.
Das deutsche Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess III) strebt den Schutz der natürlichen Ressourcen an. Prognos und Partner begleiteten das Programm und evaluierten die Maßnahmen.
Die Abfallende-Verordnung soll hinsichtlich des Einsatzes mineralischer Ersatzbaustoffe (MEB) angepasst werden. Prognos führte im Auftrag von Verbänden und Interessengemeinschaften eine Umfrage durch: Wie wird sich die Verwendung von MEB bei den Neuregelungen verändern?
Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.