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Monitoringdaten von
EFRE und Kohäsionsfonds
auf EU-Ebene
zusammengeführt 

Auftraggeber

Europäische Kommission, Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung

Jahr

2022

Partner

CSIL, PPMI


Die Studie analysiert und bewertet die Monitoringsysteme und -daten, die die EU-Mitgliedstaaten im Rahmen der Förderung durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Kohäsionsfonds (KF) im Zeitraum 2014–2020 bereitgestellt haben. Diese-Monitoringsysteme sind komplex und spiegeln auch regionale Bedürfnisse wider. Nichtsdestotrotz liefern sie qualitativ hochwertige Daten zu den geförderten Vorhaben.

Eine Datenbank für alle kofinanzierten Maßnahmen in der EU

Die Studie führte zur Erstellung einer Datenbank, die 215 aus dem EFRE und/oder KF kofinanzierte Operationelle Programme und 73 im Zeitraum 2014–2020 kofinanzierte Kooperationsprogramme für die zwölf thematischen Ziele enthält. Diese Datenbank umfasst drei miteinander verknüpfte Datensätze: zu den Vorhaben, zu den Begünstigten sowie zu den gemeinsamen und den programmspezifischen Output-Indikatoren.

Aus der Analyse der Monitoringsysteme und -daten der 27 EU-Mitgliedstaaten und des Vereinigten Königreichs leitete die Studie Empfehlungen für ihre weitere Verbesserung ab:

  • Doppelzählungen sollten vermieden werden, um die Plausibilität und Konsistenz der Daten auf EU-Ebene zu erhöhen. Auf Ebene der Vorhaben sind die Daten korrekt, erst durch die Aggregation der Daten auf nationaler Ebene kommt es teilweise zu Doppelzählungen.
  • Durch eine elektronische Übertragung der Monitoringdaten sowie die Einführung automatischer Kontrollmechanismen in den Datenbanken ließe sich die Effizienz erhöhen.
  • Eine eindeutigere Kennzeichnung der Vorhaben in den Monitoringsystemen würde ihre Verwendung auf EU-Ebene vereinfachen. An der Markierung sollte sich ablesen lassen, ob ein Vorhaben zu einem Projekt, zu einer Gruppe von Projekten oder einer Projektkomponente gehört.

Fragestellung und Ziel

Für die Evaluierung der Förderperiode 2014–2020 des EFRE und des KF benötigte die Europäische Kommission solide Daten, insbesondere auf Ebene der Vorhaben. Hauptziel der Studie war es, Monitoringdaten über die kofinanzierten Maßnahmen zu sammeln, zu harmonisieren und zu aggregieren. Dies fand zum ersten Mal auf EU-Ebene und für alle thematischen Ziele statt. Damit stellt die Studie eine konsistente und verlässliche Datenbasis für eine weitere Analyse der geförderten Maßnahmen bereit.

Unsere Vorgehensweise

Die von den 27 EU-Mitgliedstaaten und dem Vereinigten Königreich bereitgestellten Monitoringdaten wiesen sehr verschiedene Datentypen auf. Daher mussten die Daten bereinigt und harmonisiert werden.

Durch eine Clusteranalyse der erfassten Vorhaben und Begünstigten konnten diese in Gruppen eingeteilt werden. Außerdem wurden die gemeinsamen Output-Indikatoren auf ihre Plausibilität hin geprüft und wichtige programmspezifische Output-Indikatoren analysiert.

Um die Monitoringsysteme der Mitgliedstaaten und des Vereinigten Königreichs evaluieren zu können, führten Länderexpertinnen und -experten Interviews mit den jeweiligen Behörden durch.

Links und Downloads

Zum Papier (op.europa.eu)

Zur Projektwebseite (cohesiondata.ec.europa.eu)

Projektteam: Dr. Jan-Philipp Kramer, Neysan Khabirpour, Anja Breuer, Vera Fuhs

Stand: 12.07.2023

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Dr. Jan-Philipp Kramer

Vize-Direktor, Leitung EU-Services

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