Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) GmbH
2023
Im Auftrag des Forschungsinstituts betriebliche Bildung (f-bb) und der Gesellschaft für Personal- und Organisationsentwicklung (ffw) analysierte Prognos die Auswirkungen des Transformationsprozess in der bayerischen Automobilindustrie auf Qualifizierung und Beschäftigung. Ziel war es, quantitative Szenarien für die zukünftige Entwicklung der bayerischen Automobilindustrie und deren Arbeits- und Fachkräftesituation bis zum Jahr 2040 zu erstellen.
Neben einem kontrafaktischen Referenzszenario mit eingefrorenem Technologiemix werden drei Szenarien (Chancenfelder) mit unterschiedlichen technologischen Entwicklungen der bayerischen Automobilindustrie betrachtet. Modellrechnungen zeigen, in welchem Ausmaß die Beschäftigungseffekte gegenüber der Referenz im Jahr 2040 jeweils ausfallen könnten:
Zusammengerechnet bedeuten die Effekte, dass 2040 in Bayern gegenüber der Referenz 57.000 Arbeitsplätze weniger in den betrachteten Branchen nachgefragt werden. Da die Nachfrage bis zum Jahr 2040 bereits in der Referenz um 49.000 Beschäftigte sinkt, entspricht dies in Summe einem Rückgang von 106.000 bzw. 22 Prozent der Beschäftigten des Jahres 2022.
In der bayerischen Automobilindustrie stehen vermehrt Renteneintritte an. Gleichzeitig sinkt das Arbeitskräfteangebot in Bayern bis zum Jahr 2040 von 6,6 auf 6,2 Millionen Personen. Ein sinkender Arbeitskräftebedarf durch Realisierung der Chancenfelder kann potenzielle Arbeitskräfteengpässe somit verringern. Für die Umsetzung sind Investitionen in die Weiterbildung und Qualifizierung aufgrund der veränderten Anforderungen an die Beschäftigten ein entscheidender Faktor.
Neben Literaturanalysen wurden Sonderauswertungen und Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit sowie weitere amtliche Statistiken ausgewertet. Im Rahmen der Szenariorechnungen wurde zudem auf die Prognos-Modelllandschaft zurückgegriffen.
Weitere Informationen zur Studie (Webseite f-bb)
Zur Studie (PDF, Webseite f-bb)
Projektteam: Sven Altenburg, Said Amiri, Markus Hoch, Phillip Kreuzer, Hannah Staab, Eva Willer
Stand: 20.03.2024
Senior Projektleiter
Projektleiterin
Wie gut hilft die EU-Kohäsions- und Strukturpolitik dabei, den grünen Wandel in Europa voranzutreiben? Diese und anderen Fragen untersuchten wir gemeinsam mit COWI, Milieu und CSIL im Auftrag der Europäischen Kommission (DG REGIO).
Prognos unterstützte die Mobilitätsregion Südostniedersachsen im Transformationsprozess der Fahrzeug- und Zuliefererindustrie durch die Entwicklung von Zukunftsszenarien und einer KI-Analyse.
Wie lässt sich intelligente Spezialisierung empirisch begründen und steuern? Im Auftrag der Europäischen Kommission setzt Prognos gemeinsam mit einem Partnernetzwerk die S3 Community of Practice um.
Wo stoßen Menschen mit Beeinträchtigungen auf Barrieren, die ihre Teilhabe behindern? Für Niedersachsen erstellen wir eine Teilhabeanalyse.
Trotz volatiler Weltlage: Für deutsche Exportunternehmen gibt es auf den richtigen Auslandsmärkten weiterhin Wachstumspotenzial. Das zeigt unsere neue Studie für die vbw.
Die Bundesregierung will mit dem Rentenpaket die Rentenversicherung stabilisieren. Das hat erhebliche Folgen für den Bundeshaushalt. Wir haben für die INSM nachgerechnet.
Die Anforderungen an resiliente Lieferketten steigen beständig. Doch bei fast allen Vorproduktkategorien gibt es Möglichkeiten zur Diversifizierung. Diese haben wir in unserer Studie für die vbw analysiert.
Medizintechnik, Arzneimittel, Biotechnologie und digitale Gesundheitslösungen können Kosten im Gesundheitssystem reduzieren und damit zur finanziellen Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung beitragen. Wie hoch das Potenzial ist, zeigt unsere Studie für den BDI.
Düsseldorf gilt seit jeher als bedeutender Standort für Kultur- und Kreativwirtschaft. Unser Bericht zeigt, wie sich die Branche seit der Corona-Pandemie entwickelt hat, wo sie aktuell steht und welche Chancen sie künftig bietet.
Unser Dossier beleuchtet, wie andere Branchen die Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) wahrnehmen – und zeigt, wie konkrete Zusammenarbeit den Blick auf kreative Kooperationen wandelt und Innovationen bringt.
Wir vereinen Wirtschaftsforschung und Strategieberatung für tragfähige Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Unsere belastbaren Daten, präzisen Analysen und wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse ermöglichen faktenbasierten Fortschritt – finanziell unabhängig, politisch neutral.