alle Projekte

Blockchain in der Kreativwirtschaft

Auftraggeber

Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz

Jahr

2022

Partner

u-institut


Fragestellung und Ziel

Für die Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) eröffnen sich durch Blockchains neue Perspektiven. Blockchains sind programmierbare Systeme, die es möglich machen, digitales Eigentum zu besitzen und im Internet transparent zwischen fremden Parteien zu handeln.

Die KKW mit ihren elf Teilmärkten ist dafür bekannt, neue Technologien zügig einzusetzen. So steigt im Kunstmarkt der Handel mit Non-Fungible-Token-Kunst (NFTs) stark an, die Modeindustrie experimentiert mit der Vermarktung digitaler Mode, in der Musikwirtschaft gibt es erste Labels, die sich auf Blockchain spezialisieren, und in der Filmwirtschaft werden Blockchains zum Fundraising genutzt.

Unsere Vorgehensweise

Das Themendossier „Blockchain in der Kultur- und Kreativwirtschaft – Chancen für neue Geschäftsmodelle“ stellt die in Fachkreisen diskutierten Narrative und Denkmodelle der Blockchain-Technologie für die KKW dar und verdeutlicht sie anhand von Beispielen aus der Praxis. Das Dossier beruht auf einer umfassenden Literaturrecherche.

Kernergebnisse

Es wurden vier Bereiche identifiziert, in denen die KKW von der Blockchain-Technologie profitieren kann:

  • Durch Blockchain kann die Herkunft von Werken nachgewiesen und deren Authentizität belegt werden. NFTs haben dabei die Funktion einer digitalen Signatur, die die Originalität eines Werkes fälschungssicher dokumentiert. Dadurch wird das Angebot von sonst beliebig oft vervielfältigbaren digitalen Inhalten begrenzt und sie erhalten Seltenheitswert.
  • Auch für die Lizenzrechtverwertung ist die fälschungssichere Dokumentation der Urheberschaft zentral. Hier bieten Blockchains die Möglichkeit, die Integrität der verwendeten Daten zu verbessern und Auszahlungen an die Urheberinnen und Urheber zu automatisieren.
  • Token können zudem den Zugang zu Finanzmitteln erleichtern. Mit dem Kauf von Token können Eigentumsrechte am jeweiligen Projekt erworben werden. Der Investitionsanreiz besteht dann in der Wertsteigerung und dem Weiterverkauf der Token, sofern die Projekte erfolgreich sind.
  • Distributed Autonomous Organisations (DAOs) stellen eine neue Organisationsform für projektbezogene Zusammenarbeit zwischen einzelnen Kreativschaffenden und Kreativunternehmen dar. Mittels Token-Anreizen lassen sich kollektive Arbeits- und Entscheidungsprozesse koordinieren und sie erlauben eine gerechtere Beteiligung an erwirtschafteten Gewinnen.

Links und Downloads

Zum Dossier (PDF, kreativ-bund.de)

Mehr zu unserer Arbeit

Projektteam: Dr. Olaf Arndt, Roman Bartuli, Bianca Creutz, Kathleen Freitag, Christina Schenten

 

Stand: 31.08.2022

Mehr Studien & Projekte zu diesem Thema

More studies & projects on this topic

GTAI: Evaluation der Bundeszuwendungen

2022
| Projekt

Ziel der Germany Trade and Invest (GTAI) ist die Förderung des deutschen Außenhandels. Prognos hat untersucht, ob sie ihr Budget effektiv einsetzt.

Leitbild Sinnstiftung

2023
| Projekt

Könnte Purpose das neue Leitbild in Wirtschaft und Gesellschaft werden? Das haben wir im Rahmen unserer Arbeit für das Zukunftsbüro untersucht und mit anderen Szenarien verglichen.

Innovationen für eine Mobilitäts- und Raumwende in NRW

2023
| Meldung

Zu den zentralen Themen der Green Economy zählen Mobilität und Raumplanung. Hierzu erstellte das Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW in Zusammenarbeit mit Prognos einen Innovationsradar.

Evaluation der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB)

2023
| Projekt

Über fünf Jahre evaluierte Prognos mit dem infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft und Prof. Dr. Gudrun Wansing das Beratungsangebot für Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen.

Zukunft der Automobilindustrie im Saarland

laufend
| Projekt

Die Automobilwirtschaft befindet sich weltweit in einem fundamentalen Wandel. Wie trifft diese Transformation die Saarwirtschaft?

Arbeitswelt-Bericht 2023

2023
| Projekt

Welche Auswirkungen hat die digitale und ökologische Transformation auf die Arbeitswelt? Mit dieser und weiteren Fragen beschäftigt sich der zweite Arbeitswelt-Bericht.

Ressourceneffizienz in Bayern

laufend
| Projekt

Der Ressourcenverbrauch der bayerischen Wirtschaft muss stärker als bisher reduziert werden. Informationen über den Status-Quo und Ansatzpunkte für Einsparungen soll eine Studie von Prognos liefern.

Umweltwirtschaft München – Entwicklungen und Potenziale

laufend
| Projekt

Die Umweltwirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Stadt München und deren Umland. Im Auftrag der bayerischen Landeshauptstadt analysiert Prognos den Status quo und Entwicklungsperspektiven der Branche.

Gasverbrauch von Produktionsbereichen in Deutschland

2023
| Projekt

Ein möglicher Baustein: Die Bundesnetzagentur beauftragte Prognos mit einer Studie, die eine Abwägung im Gasmangel-Fall unterstützen kann.

Beschleunigter Klimaschutz lohnt sich

2023
| Projekt

Werden Ausbau erneuerbarer Energien und Umsetzung von Effizienzmaßnahmen beschleunigt, sinken die Strompreise schneller und das BIP wächst stärker. Das ergab unsere Kurzstudie für die INSM.

Über Prognos

Wir geben Orientierung.

Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.

Mehr erfahren