Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
2023
Seit dem Frühjahr 2021 steigt in Deutschland die Inflationsrate. Diese Entwicklung hat sich seit der Invasion Russlands in der Ukraine, durch die Sanktionen gegenüber Russland und durch die Produktionsausfälle in der Ukraine verstärkt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts lag die Teuerungsrate 2022 bei 7,9 Prozent; ein Niveau, das zuletzt 1981 erreicht wurde. Zwischen 2010 und 2020 schwankte die Inflationsrate in Deutschland zwischen 0,5 und 2,1 Prozent.
Die Aufblähung der Preise führt zu einer finanziellen Mehrbelastung der privaten Haushalte. In welchem Umfang das geschieht, hängt von der Einkommenshöhe und den im Haushalt lebenden Personen ab. Unser Familienpolitik-Team hat die Mehrbelastung für Alleinlebende, Alleinerziehende sowie Paare ohne und mit Kindern analysiert.
Das Papier zeigt zunächst eine Schätzung der haushaltsspezifischen Mehrbelastungen in absoluten Euro-Beträgen. Die Berechnungen basieren auf Konsumdaten der aktuellen Einkommens- und Verbrauchstichprobe (EVS) aus dem Jahr 2018 und der Entwicklung des Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamtes für 2022 im Vergleich zum Vorjahr. Dabei sind vereinfachend Daten für die zentralen Ausgabenbereiche der EVS eingeflossen. Eine Differenzierung nach einzelnen Gütergruppen innerhalb der Ausgabenbereiche fand nicht statt.
Die absolute monatliche Mehrbelastung privater Haushalte reicht von durchschnittlich 118 Euro im ersten Einkommensquartil bis zu 326 Euro im vierten Einkommensquartil pro Monat. Dabei gilt: Haushalte mit Kindern sind stärker betroffen als Haushalte ohne Kinder. Dieses Muster gilt für ärmere wie reichere Haushalte gleichermaßen.
Die detaillierten Daten, aufgeschlüsselt nach Einkommensquartilen sowie nach den Haushaltstypen Alleinlebende, Alleinerziehende sowie Paare mit und ohne Kinder, finden sich im unten verlinkten Paper (PDF). Darin enthalten ist zudem eine strukturierte Betrachtung zur Wirksamkeit des Entlastungspakets der Bundesregierung mit Blick auf verschiedene Haushalte.
Inflation – Mehrbelastung und Entlastung von Familienhaushalten (PDF)
Wie die Kindergrundsicherung gelingen kann
Welche Benachteiligungen Eltern und Pflegepersonen im Arbeitsalltag erfahren
Welche Perspektiven Kinder- und Jugendpolitik im investierenden Sozialstaat haben
Projektteam: Leilah Dismond, Dr. Oliver Ehrentraut, Andreas Heimer, Dr. Stefan Moog
Stand: 25.01.2023
Partner, Direktor
Senior Experte
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Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.