Agora Energiewende
2024
Öko-Institut, Wuppertal Institut, Universität Kassel
In unserer Studie Klimaneutrales Deutschland von 2021 untersuchten wir zum ersten Mal für Agora Energiewende, Agora Verkehrswende und die Stiftung Klimaneutralität, ob und wie Deutschland klimaneutral werden kann. Damals kam heraus: eine Reduktion der Treibhausgase in Deutschland um 65 Prozent bis zum Jahr 2030 und Klimaneutralität bis 2045 sind machbar und technisch umsetzbar.
Doch wie sieht es heute, drei Jahre später, aus?
Deutschland ist von der klimapolitischen Zielsetzungs- in die Umsetzungsphase eingetreten und steht vor großen Herausforderungen: Wie kann die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie gestärkt werden? Wie kann die klimaneutrale Modernisierung von Gebäuden und die nachhaltige Mobilität für alle erschwinglich werden?
Um das herauszufinden, haben wir unsere Studie aktualisiert: Klimaneutrales Deutschland – Von der Zielsetzung zur Umsetzung.
Unser Szenario orientiert sich an folgendem Leitbild:
Diese Instrumente stehen der Politik zur Verfügung, um Klimaneutralität zu erreichen:
Für eine zielgerichtete, kosteneffiziente und gerechte Instrumentierung sollte ein Mix aus allen Instrumenten erfolgen. In unserer Studie zeigen wir konkrete Vorschläge für die einzelnen Bereiche.
Schon 2018 untersuchten wir in einer viel beachteten Studie für den BDI, welche Pfade Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität offenstehen. 2021 folgte dann mit „Klimaneutrales Deutschland“ erstmals eine Studie zur Frage, mit welchen konkreten Maßnahmen Deutschland bis zum Jahr 2045 seine Treibhausgasemissionen auf Netto-Null senken kann.
Mit dem Update der Studie haben wir nicht nur die technisch-ökonomische Modellierung aktualisiert, sondern wir zeigen auch, welche ganz konkreten Instrumente und Investitionen für die Umsetzung notwendig sind.
Zusammen mit unseren Partnern Öko-Institut, Wuppertal Institut und der Universität Kassel haben wir die Bereiche Energiewirtschaft, Industrie, Gebäude, Verkehr, Landwirtschaft sowie Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF) untersucht. Prognos war hierbei verantwortlich für die Gesamtprojektleitung und für die technische Modellierung der Instrumente in den Sektoren Energiewirtschaft, Gebäude und nicht-energieintensive Industrie.
Zur Studie (PDF)
Zur Vorgängerstudie (2021)
Mehr Infos bei Agora
Projektteam: Elias Althoff, Hans Dambeck, Dr. Andreas Kemmler, Sven Kreidelmeyer, Paurnima Kulkarni, Saskia Lengning, Sebastian Lübbers, Dr. Alexander Piégsa, Nils Thamling, Dina Tschumi, Minh Phuong Vu, Aurel Wünsch, Marco Wünsch (stellv. Projektleitung), Inka Ziegenhagen (Projektleitung)
Stand: 15.10.2024
Presseanfragen sind an Agora Industrie zu richten: presse@agora-industrie.de | +49 30 700 1435-112
Das Szenario ist mit einem umfassenden Maßnahmenpaket verknüpft, welches eine ausgewogene Mischung politischer Instrumente aufzeigt, die notwendige Investitionen ermöglichen und damit den sozialen Ausgleich sichern.
In der aktuellen Studie werden erstmals die notwendigen privaten und öffentlichen Investitionen berechnet und die Förderbedarfe abgeleitet.
Um die Erderwärmung weltweit auf 1,5 Grad zu begrenzen, ist es wichtig, dass die Industrieländer nicht nur klimaneutral werden, sondern langfristig auch Negativemissionen erzielt werden. In diesem Szenario wird aufgezeigt, wie dieses bereits ab 2045 gelingen kann.
Biomasse ist eine knappe Ressource. Zudem führen Nutzung und Anbau von Biomasse jeweils zu Treibhausgasemissionen bei der Landnutzung (LULUCF). Deshalb ist es wichtig, dass Biomasse so effizient wie möglich genutzt wird – d. h. stoffliche Nutzung steht vor energetischer Nutzung. Durch eine verstärkte Nutzung von Rest- und Abfallstoffen wird Biomasse bei einem gleichbleibenden Angebot nachhaltiger angebaut als heute. Biomasse wird vor allem stofflich genutzt, z. B. als nachhaltige Kohlenstoffquelle für die Kunststoffherstellung.
Im Stromsektor wurde sich der stündliche Austausch mit dem Ausland erhöht. In Summe – d. h. saldiert über alle Importe und Exporte innerhalb eines Jahres – konnten die Nettoimporte im Vergleich zum letzten Szenario und anderen aktuellen langfristigen Energieszenarien deutlich reduziert werden. Das aktuelle Szenario zeigt damit einen Weg auf, wie in Deutschland auch ohne hohe Importe im Winter die Versorgungssicherheit gewährleistet werden kann.
Um das Szenario noch robuster zu machen, wurde in verschiedenen Sensitivitäten untersucht, welche Auswirkungen es hat, wenn einzelne Maßnahmen langsamer oder nicht im erforderlichen Maße umgesetzt werden – wie z. B. eine breitere Anwendung von Carbon Capture and Storage (CCS) entlang eines CO2-Transportnetzes, eine geringere Sanierungsaktivität oder einer Schwächung des Waldes als Kohlenstoffsenke aufgrund von Stürmen und Dürreperioden.
Senior Projektleiterin
Prinzipal
Für das Thüringer Energieministerium haben wir anhand eines Zielszenarios untersucht, auf welchem Weg der Freistaat seine Klimaziele erreichen kann.
Mit Green Finance lassen sich die Treibhausgase in Österreich bis 2040 um bis zu vier Prozent reduzieren – allein am Anleihemarkt. Das zeigt unsere Studie im Auftrag des Klimaschutzministeriums.
Carbon-Management-Experte Sebastian Lübbers sprach als Sachverständiger auf der öffentlichen Bundestagsanhörung zum Entwurf einer Änderung des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes.
Wie sich die Besondere Ausgleichsregelung und die Eigenversorgung von 2019 bis 2023 entwickelten, untersuchten wir für das Bundeswirtschaftsministerium.
Um die Klimaziele 2030 zu erreichen, sind noch zusätzliche Anstrengungen erforderlich. Für das Bundeswirtschaftsministerium haben wir die Klimaschutzpotenziale der Kreislaufwirtschaft berechnet.
Energieeffizienz-Experte Friedrich Seefeldt gab im Deutschen Bundestag eine Stellungnahme zur Novellierung des Energiedienstleistungsgesetzes.
Die Mobilität in Deutschland ist nachhaltiger geworden. Dennoch kann der Verkehrssektor die nationalen und internationalen Klimaziele bisher nicht erreichen. Woran das liegt, zeigt der ADAC Mobilitätsindex.
Unsere Studie beschreibt die GreenTech-Branche in Hessen: Wir haben die Beschäftigung, Bruttowertschöpfung und Innovativität von dort angesiedelten GreenTech-Unternehmen untersucht.
Der Strompreis ist stark von der Entwicklung der Gaspreise abhängig. Unter Berücksichtigung dreier Versorgungsszenarien für Erdgas entwickelten wir Prognosen für die Strompreisentwicklung bis 2045.
Der Erfahrungsaustausch im Rahmen der Partnerschaft soll die Energiewende beider Länder vorantreiben. Prognos unterstützt die dena bei der Umsetzung dieser Partnerschaft.
Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.