Trendreport 2024:
Deutschland auf dem Weg zur digitalen Verwaltung – Eine Zwischenbilanz

 

Jahr

2024

Partner

Behörden Spiegel

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Diskussion und Wahrnehmung der Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland sind meist negativ geprägt. Warum funktioniert „das“ noch nicht online? Warum muss ich persönlich erscheinen, um meinen Führerschein zu verlängern? Und warum ist das eigentlich immer noch eine analoge Plastikkarte? Es geht – wenn überhaupt – nicht schnell genug voran, so der allgemeine Eindruck.

Vor diesem Hintergrund stellen sich Prognos und der Behörden Spiegel im Trendreport Digitaler Staat 2024 die Frage: Wo steht Deutschland auf dem Weg zu digitalen Verwaltungen? Unser Autorenteam zieht in unterschiedlichen Themenbereichen Bilanz und formuliert Empfehlungen, um die Digitalisierung öffentlicher Verwaltungen in den kommenden Jahren voranzutreiben. Der Trendreport erschien begleitend zum Kongress „Digitaler Staat“.

Verwaltungsdigitalisierung im Jahr 2024

Digitale Verwaltungen zeichnen sich sowohl durch das aus, was Bürgerinnen und Bürger sehen (Frontend: nutzerfreundliche und digital verfügbare Verwaltungsleistungen) als auch durch das, was sie nicht sehen: das Backend. Hierzu zählen Organisationsstrukturen, Prozesse innerhalb einer Verwaltung und Schnittstellen zu anderen Behörden. Für eine vollständige Digitalisierung müssen alle öffentlichen Verwaltungen – von der Bundes- über die Landes- bis hin zur kommunalen Ebene – sowohl im Frontend gegenüber der Bevölkerung als auch im Backend digital arbeiten.

Für den Trendreport 2024 haben wir so vier Schwerpunktthemen identifiziert:

  • Technik & Innovation als Basis: Technologische Umsetzbarkeit und Innovationen sind Ausgangspunkte für die digitale Transformation.
  • Personal als Umsetzungsmotor: Kompetenzanforderungen an Personal und Erwartungen an öffentliche Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber werden getrieben durch demografischen Wandel und Digitalisierung.
  • Organisation als Strukturmerkmal: Die Digitalisierung stellt neue Anforderungen an Organisationen, eröffnet aber auch neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit.
  • Führung und Steuerung als Treiber: Die digitale Transformation erfordert einen klaren Kompass und Veränderungsbereitschaft.

Ein gemeinsames Zielbild für den digitalen Staat

Der Trendreport 2024 formuliert unter anderem folgende Handlungsempfehlungen:

  • Im föderalen System müssen ebenenübergreifende gemeinsame Zielbilder und entsprechende Verbindlichkeiten geschaffen und umgesetzt werden. Eine Kompromissbereitschaft bei der Abkehr bereits eingeschlagener Wege von Bund, Ländern und Kommunen ist hierfür eine wichtige Voraussetzung.
  • Digitalisierung bedeutet nicht, die analoge Welt eins zu eins im Digitalen nachzubauen. Zentral ist die Frage: Was bringt die Digitalisierung den Bürgerinnen und Bürgern?
  • Öffentliche Verwaltungen müssen nicht nur mit technischen Mitteln digitalisiert, sondern in Bezug auf Organisationsstrukturen, Personalkompetenzen und Führungsverständnis modernisiert werden.

Unsere Vorgehensweise

Im Trendreport 2018 wurde ein Bild der öffentlichen Verwaltungen im Jahr 2030 gezeichnet. Der Trendreport Digitaler Staat 2024 zieht nun zur Halbzeit Bilanz: Wo steht Deutschland auf dem Weg zur digitalen Verwaltung? In 15 Fachgesprächen mit Expertinnen und Experten aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft haben wir den Status Quo öffentlicher Verwaltungen in den Themenbereichen Technik, Personal, Organisation und Führung erörtert und Handlungsempfehlungen für den weiteren Weg zu digitalen Verwaltungen formuliert.

Links und Downloads

ZUM TRENDREPORT 2024 (PDF)

ZU DEN VORHERIGEN REPORTS 

Projektteam: Shayan Beland, Dr. Henner Kropp

Stand: 12.03.2024

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Dr. Henner Kropp

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Shayan Beland

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