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Wärmepumpen unter der Lupe

Auftraggeber

Bundesverband Wärmepumpe e. V.

Jahr

2022


Unser Auftrag

Ab dem 1. Januar 2024 sollen eingebaute Wärmeerzeuger mindestens 65% erneuerbare Energien einbinden (65% EE-Regel). Während der Vorbereitung der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) hat das federführende BMWK ein Konzept zur Umsetzung dieser 65% EE-Regel erarbeitet, das im Sommer 2022 zur öffentlichen Diskussion freigegeben wurde. Als Beitrag zu dieser Diskussion hat der Bundesverband Wärmepumpe e. V. die Prognos AG beauftragt, eine Zahlenbasis zur Abschätzung der Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen in vermieteten Mehrfamilienhäusern unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen (Preisniveau, Gebäudetyp etc.) zu erstellen.

Das Projektteam beleuchtet die Frage der sozialen Verträglichkeit solcher Maßnahmen, indem die Umlegung der Kosten und deren wirtschaftliche Folgen auf Mietende und Vermietende untersucht werden. Ferner sollen die Unsicherheiten deutlich werden, die sich aus den veränderten Rahmenbedingungen für die Erdgas- und Strompreise ergeben.

Unsere Vorgehensweise

Im ersten Schritt erfolgt eine Analyse und Festlegung von Endkundenpreisen für Strom und Erdgas unter Berücksichtigung der Volatilität bzw. der Unsicherheiten der aktuellen Preisentwicklungen.

Da der Gebäudebestand in Deutschland sehr vielfältig ist, werden mehrere technische Gebäudevarianten untersucht (zwei Gebäudetypen, mit und ohne Optimierung des Heizungssekundärsystems).

Für die definierten Typgebäude werden je drei Wärmeerzeuger verglichen:

  • Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe
  • Eine Erdwärmepumpe
  • Ein Erdgasbrennwertkessel – als bislang häufigste Anlagentechnik zum Vergleich

Die nötigen Investitionskosten und Annahmen zu Wartungs- und Betriebskosten werden unter Sichtung von Studien, eigenen Annahmen und vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten Daten hinterlegt. Aufgrund der dynamischen Kostenentwicklung der letzten Jahre werden die Investitionskosten anhand von geeigneten Indizes (z. B. Baupreisindex) auf das im Projektverlauf festzulegende Betrachtungsjahr (2023) normiert.

Aktuelle bundesweite Förderungen für die Wärmepumpe werden berücksichtigt.

Kernergebnisse

Aufgrund der veränderten Energiepreise und weiterhin vorhandenen Förderungen hat sich die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen in mittelmäßig sanierten Mehrfamilienhäuser gegenüber dem Einsatz fossil befeuerter Wärmeerzeuger im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Der Wechsel zur Wärmepumpe ist mittlerweile wirtschaftlicher als der bloße Austausch eines Gaskessels. Dies kann zusätzlich dabei helfen, stark steigende Energiekosten für Mietende abzupuffern.

Links und Downloads

Ergebnisdokumentation (PDF, waermepumpe.de)

Weitere Infos (waermepumpe.de)

Mehr zu unserer Arbeit im Themengebiet Wärmemarkt

Projektteam: Nils Thamling, Dominik Rau, Nora Langreder, Malek Sahnoun

 

Stand: 11.10.2022

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Nils Thamling

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