Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
2023
Die Energiewende im Wärmebereich wirft viele technologische, ökonomische und juristische Fragen auf. Das von der Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE) und vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) initiierte Projekt „Wärmewende: Die Energiewende im Wärmebereich“ soll Antworten zur Umsetzung der Wärmewende liefern.
Prognos koordiniert das Projekt, für das sechs namhafte Institute und Rechtsberater beauftragt wurden: Prognos, ifeu, Öko-Institut, IER der Uni Stuttgart, Becker Büttner Held und Stefan Klinski.
Die zentralen Säulen der Klimapolitik sind Energieeffizienz, Energieeinsparung und die erneuerbaren Energien. Eine umfassende Dekarbonisierung unserer Volkswirtschaft kann nur dann erreicht werden, wenn der verbleibende Wärme- und Kältebedarf über emissionsarme und -freie Technologien gedeckt wird. Dies zeigen alle relevanten Zukunftsszenarien zur Energiewende.
Die Politik fördert erneuerbare Energien im Wärmemarkt bereits über diverse Instrumente. Von zentraler Bedeutung sind aktuell vorwiegend haushaltbasierte Förderprogramme, ordnungsrechtliche Vorgaben sowie ein breites Angebot an Beratung und Information. Das Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung aus dem Jahr 2019 ist eine Weiterentwicklung der drei Säulen der Klimapolitik. Ergänzt wird es durch das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG), das eine Bepreisung von Treibhausgasen im Wärme- und Verkehrsbereich vorsieht.
Mit dem im Mai 2021 aktualisierten Klimaschutzgesetz wurden die mittel- und langfristigen Klimaschutzziele der Bundesregierung weiter verschärft. Angestrebt wird nun die Treibhausgasneutralität bis spätestens 2045.
„Die Wärmewende steht vor der Tür und ist notwendig für den Klimaschutz“, so Prognos-Projektleiter Dominik Rau. Noch ist offen, ob die Anpassungen der politischen Maßnahmen ausreichen werden, um die Treibhausgasziele im Jahr 2030 zu erreichen und gleichzeitig den Weg für die bis spätestens 2045 angestrebte Treibhausgasneutralität zu ebnen.
Vor diesem Hintergrund entwickelte das Projekt ein aktuelles Zielbild für Wärme aus erneuerbaren Energien. Basis hierfür waren vorliegende Studien und Szenarien. Auf den Ergebnissen aufbauend wurden mögliche neue Instrumente zur Erreichung dieses Zielbildes konzipiert. Das Projekt leistete zudem die wissenschaftliche Begleitung des Stakeholder-Dialogs „Klimaneutrale Wärme“.
Weitere Infos zum Dialog „Klimaneutrale Wärme“ (BMWK)
Stand: 19.12.2023
Die EU-Kommission will den Drittnetzzugang zu Wärmenetzen verbindlich machen. Für das BMWK bewerten wir die Konsequenzen für Deutschland und den möglichen Beitrag zur Dekarbonisierung.
Wie sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Wärmeplanung in Deutschland verankert? Eine Bestandaufnahme.
Welche Ausgestaltungsvarianten der Mindeststandards für die Energieeffizienz von Bestandsgebäuden gibt es und wie sind diese rechtlich realisierbar? Eine Untersuchung für BfEE und BMWK.
Das Bundeswirtschaftsministerium startete im Februar 2021 einen Dialogprozess, um mit Akteurinnen und Akteuren des Wärmemarktes zentrale Fragen der Wärmeversorgung zu diskutieren.
Das Ergebnispapier verschafft einen Überblick über die identifizierten Bausteine und Handlungsfelder, die für eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2045 erforderlich sind.
Prinzipal
Projektleiter
Die Energiewende hinkt weiter ihren Zielen hinterher – das zeigt unser 12. Monitoring. Bei zwei von vier Bereichen stehen die Ampeln weiter auf Rot.
Die Ausbauziele für die Offshore-Windenergie in Deutschland wurden 2023 deutlich erhöht. Für das BMWK haben wir die Entwicklungsmöglichkeiten dieser Technologie untersucht.
Wie hat sich die Rolle von Gas angesichts der Gaskrise verändert? Diese Frage klärt unser Energieteam für die KfW.
Der Ausbau der Stromnetze ist die Basis für die Energiewende. Prognos unterstützte den Übertragungsnetzbetreiber TenneT TSO GmbH seit 2019 in der Projektkommunikation zur Errichtung der neuen Westküstenleitung in Schleswig-Holstein.
Unsere Studie für die vbw vergleicht die Strom- und Gaspreise für die Industrie weltweit und gibt einen Ausblick auf die Preisentwicklung bis 2030.
Krisen bedrohen immer wieder globale Handelswege. Die Studie von Prognos und Partnern verweist auf Maßnahmen zur Sicherung von strategisch wichtigen Lieferketten.
Netzbetreiber TenneT hat in Niedersachsen eine wichtige Stromtrasse in Betrieb genommen. Prognos begleitete die Kommunikation zu dem Projekt.
Die durchschnittlichen Großhandelsstrompreise liegen mittel- und langfristig in allen Szenarien über dem Niveau von 2019/2020. In den nächsten Jahren ist jedoch mit einem Rückgang gegenüber dem heutigen Niveau zu rechnen. Wir haben unsere Prognose für die vbw aktualisiert.
Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein in der Energiewende. Welche Kosten und Umweltauswirkungen der Import von Wasserstoff verursacht, untersuchten Prognos, Öko-Institut und IREES für das BMWK.
Der Prognos Energieatlas 2023 zeigt, wie es um die Verfügbarkeit von grünem Strom steht – in allen 400 Kreisen und kreisfreien Städten.
Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.