Die zentralen Säulen der Klimapolitik sind Energieeffizienz, Energieeinsparung und die erneuerbaren Energien. Eine umfassende Dekarbonisierung unserer Volkswirtschaft kann nur dann erreicht werden, wenn der verbleibende Wärme- und Kältebedarf über emissionsarme und -freie Technologien gedeckt wird. Dies zeigen alle relevanten Zukunftsszenarien zur Energiewende.
Wie sollen die Klimaziele erreicht werden?
Die Politik fördert erneuerbare Energien im Wärmemarkt bereits über diverse Instrumente. Von zentraler Bedeutung sind aktuell vorwiegend haushaltbasierte Förderprogramme, ordnungsrechtliche Vorgaben sowie ein breites Angebot an Beratung und Information. Das Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung aus dem Jahr 2019 ist eine Weiterentwicklung der drei Säulen der Klimapolitik. Ergänzt wird es durch das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG), das eine Bepreisung von Treibhausgasen im Wärme- und Verkehrsbereich vorsieht.
Mit dem im Mai 2021 aktualisierten Klimaschutzgesetz wurden die mittel- und langfristigen Klimaschutzziele der Bundesregierung weiter verschärft. Angestrebt wird nun die Treibhausgasneutralität bis spätestens 2045.
„Die Wärmewende steht vor der Tür und ist notwendig für den Klimaschutz“, so Prognos-Projektleiter Dominik Rau. Noch ist offen, ob die Anpassungen der politischen Maßnahmen ausreichen werden, um die Treibhausgasziele im Jahr 2030 zu erreichen und gleichzeitig den Weg für die bis spätestens 2045 angestrebte Treibhausgasneutralität zu ebnen.
Vor diesem Hintergrund soll mit dem Projekt ein aktuelles Zielbild für Wärme aus erneuerbaren Energien entwickelt und mit den bestehenden Instrumentarien abgeglichen werden. Basis hierfür sind vorliegende Studien und Szenarien. Auf den Ergebnissen aufbauend sollen dann mögliche neue Instrumente zur Erreichung dieses Zielbildes konzipiert werden. Das Projekt leistet weiterhin die wissenschaftliche Begleitung des Stakeholder-Dialogs „Klimaneutrale Wärme“.
Weitere Infos zum Dialog „Klimaneutrale Wärme“ (BMWK)
Stand: August 2021