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Berufliche
Orientierung für
Zugewanderte

Auftraggeber

Bundesministerium für Bildung und Forschung, vertreten durch das Bundesinstitut für Berufsbildung

Jahr

2024


Das Programm „Berufliche Orientierung für Zugewanderte“ unterstützt Geflüchtete bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Die Kombination aus Praxisphasen, Fach- und Sprachlernen und einer individuellen Begleitung hat sich bewährt. Knapp die Hälfte der Teilnehmenden zwischen 2016 und Ende 2022 hat direkt im Anschluss eine Ausbildung aufgenommen oder eine Einstiegsqualifizierung begonnen.

Prognos wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), vertreten durch das Bundesinstitut für Berufsbildung, das das Programm „Berufliche Orientierung für Zugewanderte“ betreut, mit einer Evaluation beauftragt. Dieses Programm ist Teil der Initiative Bildungsketten, die vom BMBF gefördert wird.

Enge Verzahnung von Lernen und Praxis

Rund 100 Berufsbildungsstätten setzen das Programm „Berufliche Orientierung für Zugewanderte“ als Projektträger vor Ort um. Die Evaluation zeigt, dass die Teilnehmenden stark von dem Programm profitieren. Und zwar insbesondere in folgenden Bereichen:

  • Die Zugewanderten lernen das (Aus-)Bildungssystem und den Arbeitsmarkt in Deutschland besser kennen.
  • Die Werkstatttage und Betriebsphase bieten ihnen wertvolle Einblicke in die Praxis.
  • Eine enge Verzahnung von Praxis und Lernen ist zentral. Diese erleichtert den geflüchteten jungen Menschen insbesondere das Erlernen von Fachwissen und Sprache.
  • Die Teilnehmenden stärken ihre Team-, Kommunikations- und Konfliktfähigkeiten und werden selbstbewusster.

Unterstützungsbedarf nach Programmende

Auch wenn die Teilnehmenden nach Abschluss des Programms in einem Betrieb arbeiten, bleiben viele ihrer Herausforderungen bestehen. Das können etwa individuelle Problemlagen sein oder sprachliche und fachliche Voraussetzungen in der Berufsschule, die sie erfüllen müssen. Hier sind eine weitere Betreuung und Förderung nötig. Es müssen also passende und verbindliche Unterstützungsstrukturen und Übergabeverfahren für die Zeit nach dem Programmabschluss geschaffen werden.

Im Rahmen der Evaluation wurden in vier Feldern Handlungsansätze für die Weiterentwicklung des Programms identifiziert. Es werden Empfehlungen für die Bereiche Netzwerkarbeit, Teilnehmergewinnung, Zusammenarbeit mit den Betrieben und Übergangsgestaltung gemacht.

Unsere Vorgehensweise

Um die Zielerreichung, Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit des Programms zu überprüfen, kombinierten wir bei der Evaluation quantitative und qualitative Methoden. Dabei kamen Daten- und Dokumentenanalysen zum Einsatz sowie Online-Befragungen der Träger des Programms und der Teilnehmenden. Außerdem führten wir Vertiefungsstudien an fünf ausgewählten Trägerstandorten durch. Dabei sprachen wir mit dem Trägerpersonal, Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartnern, Teilnehmenden sowie Vertreterinnen und Vertretern der Betriebe.

Links und Downloads

Zur Studie (PDF, Website BMBF)

Mehr über die Evaluation der Initiative Bildungsketten

Projektteam: Pauline Dreibholz, Susanne Heinzelmann, Julian Lenz, Kristina Stegner  

Stand: 07.03.2024

Haben Sie Fragen?

Ihr Kontakt bei Prognos

Susanne Heinzelmann

Partnerin, Bereichsleitung Bildung & Beschäftigung

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Julian Lenz

Projektleiter

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