Wie können Chancen verbessert werden, um Kindern ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen? Dieser Frage widmet sich ein neuer „Blickpunkt“ der Prognos AG für das Kompetenzbüro Wirksame Familienpolitik im BMFSFJ.
Insgesamt entwickelte sich die wirtschaftliche Situation von Familien in den letzten Jahren positiv. Doch profitieren nicht alle Familien gleichermaßen. Folge dieser Entwicklung ist ein zunehmendes Armutsrisiko für Kinder. Die Lebenssituation und Unterstützung von Familien mit kleinen Erwerbseinkommen stehen deshalb im Fokus des heute veröffentlichten „Blickpunkts“. Konkret werden Weiterentwicklungsbedarfe für den Kinderzuschlag benannt.
Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung des Kinderzuschlags
Auch wenn der Kinderzuschlag eines der effizienten Instrumente zur Vermeidung von Armutsrisiken ist (Prognos 2014: Gesamtevaluation ehe- und familienbezogener Leistungen und Maßnahmen in Deutschland – Endbericht), besteht an seiner Konstruktion Verbesserungsbedarf.
Die Autoren raten dazu, durch eine geringere Anrechnung zusätzlichen Erwerbseinkommens auf den Kinderzuschlag, Arbeitsanreize zu stärken – insbesondere für ein zweites Familieneinkommen. Außerdem soll der Kindergeldzuschlag auch für Alleinerziehende besser nutzbar sein.
Schließlich sollen die Transparenz und ein einfacher Zugang zu der Leistung sichergestellt sein. Ungefähr 70 Prozent der Berechtigten werden vom Kinderzuschlag nicht erreicht. Viele Familien nutzen den Kinderzuschlag nicht, weil sie ihn nicht kennen, seine Inanspruchnahme mit zu hohem bürokratischem Aufwand verbunden ist und seine Gewährung auch infolge der bisherigen Anrechnungsregeln wenig gewiss erscheint.
Autoren:
Andreas Heimer, Dr. David Juncke, Jan Braukmann, Malte Ristau-Winkler
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Andreas Heimer
Direktor, Partner
Dr. David Juncke
Vize-Direktor, Leitung Familienpolitik
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