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Zukunftsfelder für Erzieherberufe

Auftraggeber

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Jahr

2020

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Die Kurzstudie zeigt, dass Spezialisierungen im Bereich der Frühkindlichen Bildung berufliche Entwicklungsperspektiven schaffen können, die das Berufsfeld attraktiver machen und damit zur Fachkräftegewinnung und -bindung beitragen. Zugleich bieten spezifisch ausgebildete Fachkräfte neue und wichtige Qualitätsimpulse in den verschiedenen Institutionen und damit in der Bildungswirklichkeit der Kinder, mit denen gesellschaftliche Entwicklungen adäquat aufgegriffen werden können, betont Projektleiterin Dr. Dagmar Weßler-Poßberg.

Der Erzieherberuf wird bunter

Die Kurzstudie betrachtet drei exemplarisch ausgewählte Zukunftsfelder – „Praxisanleitung“, „Digitale Medienbildung“ und „Grundschulkinder-Pädagogik“ – die sich in den letzten Jahren weiterentwickelt und an Bedeutung gewonnen haben. Teilweise schlägt sich dieser Bedeutungszuwachs auf Bundesebene in den relevanten Beschlüssen der Jugend- und Familienministerkonferenz und der Kultusministerkonferenz zur Ausbildung von frühpädagogischen Fachkräften nieder. Am deutlichsten zeigt sich dies beim Themenfeld „Lernort Praxis/kompetente Praxisbegleitung“, aber auch die inhaltliche Weiterentwicklung der Medienbildung findet in den Beschlüssen Berücksichtigung.

Eine Analyse der Bildungspläne auf Landesebene zeigt jedoch, dass die mit einer professionellen Medienbildung einhergehenden Kompetenzanforderungen für die pädagogischen Fachkräfte noch nicht ausreichend konturiert sind. Auch beim Thema „Grundschulkinder-Pädagogik“ steht die deutlichere Konturierung des Aufgabenfeldes für Pädagoginnen und Pädagogen, die mit einer Weiterentwicklung der Ganztagsschulbetreuung einhergehen sollte, noch aus.

Ausbildungs- und Weiterqualifizierungssysteme etablieren

Mit der Entwicklung von Spezialisierungen im Erzieherberuf sind die notwendigen Qualifizie-rungsanforderungen und -wege sowie die Rahmenbedingungen der Ausübung dieser Fachkarrieren zu konzipieren. Dazu gehören die adäquate tarifliche Eingruppierung und die Einordnung in die funktionalen und hierarchischen Ordnungen. Im Sinne des „Eisernen Dreiecks der Strukturqualität“ gehört dazu aber auch die Anerkennung von erforderlichen Zeitkontingenten für die spezifischen Aufgaben und die Berücksichtigung von entsprechenden mittelbaren Verfügungszeiten im Rahmen des Fachkraft-Kind-Schlüssels.

Zur Kurzsstudie (PDF)

Weitere Infos (Webseite BMFSFJ)

Autorinnen & Autoren:
Dr. Dagmar Weßler-Poßberg, Gwendolyn Huschik, Alina Ostkamp, Michelle Andersson

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Ihr Kontakt bei Prognos

Dr. Dagmar Weßler-Poßberg

Vize-Direktorin, Themenfeldleitung Gesellschaftspolitik

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