Die Branche leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland auch während der Covid-19-Pandemie gesichert werden. Schon vor der Covid-19-Pandemie im Jahr 2019 gehörten die pharmazeutischen Erzeugnisse mit einem Anteil von 6 % zur Gruppe der wichtigsten Exportgüter Deutschlands. In der Covid-19-Pandemie ist der Wert im von der Krise besonders betroffenen zweiten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahresquartal sogar noch einmal um 7 % angestiegen. Auch im dritten Quartal 2020 lag die Exporttätigkeit der pharmazeutischen Industrie knapp über dem Niveau des Vorjahresquartals, die gesamten Exporte aus Deutschland jedoch deutlich darunter. Ähnliche Effekte finden sich ebenfalls in den übrigen analysierten europäischen BIG-5-Ländern (Frankreich, Italien, Spanien, Vereinigtes Königreich)
Eine stabile Branche – vor und in der Krise
Die außerordentlich hohe Krisenresilienz der Branche wurde nicht erst durch die Covid-19-Pandemie sichtbar. Schon während der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 blieben die Ausfuhrwerte pharmazeutischer Erzeugnisse äußerst stabil. In den Folgejahren erlebte die deutsche Pharmabranche ein außerordentlich dynamisches Wachstum: zwischen 2008 und 2019 nahm die Ausfuhr pharmazeutischer Erzeugnisse um fast 90 % auf über 80 Mrd. Euro zu. Mit einem Exportüberschuss von etwa 25 Mrd. Euro im Jahr 2019 konnte die Branche wesentlich zur positiven Handelsbilanz Deutschlands beitragen. Damit wirkt sich der Export der pharmazeutischen Erzeugnisse deutlich stabilisierend auf die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland aus.
Führende Rolle der deutschen Pharmaindustrie
Deutschland hat mit einem Weltexportanteil von 15 % im Jahr 2019 weltweit zu den wichtigsten Exporteuren pharmazeutischer Erzeugnisse gezählt. Damit kommt der deutschen pharmazeutischen Industrie mit Blick auf die Exportvolumina international eine führende Rolle zu.
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Markus Hoch
Senior Projektleiter