Die Studie „Fachkräftesicherung im Gebäudesektor – Arbeitskräftepotenziale unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie" untersucht, inwiefern die hohe Fachkräftenachfrage im Gebäudesektor die negativen Folgen der Pandemie auf den Arbeitsmarkt abmildern kann.
Gebäudesektor bietet und sichert Arbeitsplätze
Vor der Corona-Pandemie wurde in vielen Branchen und Berufen mit zunehmenden Arbeitskräfteengpässen gerechnet. Durch die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie werden im zugrundeliegenden Szenario zumindest temporär in den Jahren 2021 und 2022 rund 650.000 Erwerbstätige weniger nachgefragt. Im Gebäudesektor bleibt die Nachfrage stabil und nimmt in einigen Teilen perspektivisch sogar weiter zu.
Ein zusätzliches Potenzial zur Fachkräftesicherung stellen Personen dar, die in Folge der Corona-Pandemie nicht mehr auf dem Arbeitsmarkt nachgefragt oder sogar arbeitslos werden. Dabei handelt es sich um Personen, die in einem passenden Beruf aber in einer anderen Branche tätig waren (Branchenwechsel); sowie um Personen, die einen ähnlichen Beruf erlernt haben (Berufswechsel). Die Studie berechnet ein Potenzial an Branchenwechslerinnen – und wechsler in Höhe von bis zu 106.000 Erwerbstätigen, so Studienautorin Claudia Münch. Das Potenzial an Berufswechslerinnen und -wechsler – umfasst etwa 40.000 Personen.
Energiewende im Gebäudesektor gelingt nur mit erfolgreicher Fachkräftegewinnung
Die Berechnungen zeigen, dass rechnerische Potenziale am Arbeitsmarkt vorhanden sind. Allerdings sind Berufs- und Branchenwechsel keine „Selbstläufer“, sondern können nur mit begleitenden Qualifikationsprogrammen gelingen. Die Studie skizziert hierzu erste mit Fachleuten diskutierte Handlungsansätze, wie z,B. die Kommunikation der Beschäftigungsmöglichkeiten im Gebäudesektor.
Haben Sie Fragen?
Ihr Kontakt bei Prognos
Claudia Münch
Senior Projektleiterin
Markus Hoch
Senior Projektleiter
Über Prognos
Wir geben Orientierung.
Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert.
Mehr erfahren