Im Auftrag der Provinz Groningen berechnet Prognos den möglichen Zuteilungsanteil an Fördermitteln aus dem Just Transition Fund für die Region. Vor allem die Möglichkeiten von grünem Wasserstoff in den Nord-Niederlanden wird hervorgehoben.
Zur Erreichung einer klimaneutralen Wirtschaft bis 2050 im Rahmen des European Green Deal und zum Ausgleich regionaler Ungleichheiten werden die Bemühungen der Länder und Regionen auf dem Weg zur Klimaneutralität durch einen „Just Transition Fund“ (JTF) von der EU unterstützt. Die Provinz Groningen könnte Fördermittel aus diesem Topf nicht nur gut gebrauchen, sie hat auch die Kapazität, diese Gelder effektiv zu nutzen und der EU damit einen erheblichen Mehrwert zu bieten.
Beste Voraussetzungen zur Förderung
Aus Sicht der EU-Kommission gehört die Region Groningen in den Niederlanden zu den Gebieten, die für eine Förderung durch den JTF qualifiziert sind. 20.000 Arbeitsplätze sind von der Wertschöpfungskette des Erdgasgeschäfts abhängig und drohen verloren zu gehen, da die Erdgasförderung mit zunehmendem Tempo heruntergefahren wird. Die Region ist bereits heute von regionaler Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen.
Doch die Region weist auch fast 100 startbereite Projekte auf, die den Zielen des JTF direkt entsprechen. Komplementaritäten und Synergien zwischen bereits existierenden Programmen und Strategien und dem JTF würden die Bewältigung der enormen sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen ermöglichen.
„Vor allem die Entwicklung einer grünen Wasserstoff-Ökonomie in den Nord-Niederlanden ist bereits heute in einem fortgeschritteneren Entwicklungsstadium als in anderen EU-Mitgliedsländern. Sie könnte dabei helfen, sowohl die Klimaziele zu erreichen, also auch die sozioökonomischen Konsequenzen der verringerten Gasproduktion in der Region zu entschärfen, indem neue Arbeitsplätze geschaffen und Investitionen in die Region stimuliert werden“, erläutert Prognos-Experte Neysan Khabirpour.
Ermittlung der Ergebnisse
Prognos regionalisierte zunächst die Zuteilungsmethode des JTF an die Niederlande und schätzte, wie hoch der Zuteilungsanteil der Provinz Groningen sein sollte. In diesem Zusammenhang wurde auch eine Übersicht über die Herausforderungen, die der Übergang zu einer Green Economy mit sich bringen wird, vorgestellt. In einem zweiten Schritt wurden die Chancen, die die „grüne“ Transition mit sich bringen würde, hervorgehoben. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Schlussfolgerungen und ein strategischer Ausblick schließen den Bericht ab.
Der Bericht ist nicht öffentlich zugänglich.
Autoren
Dr. Jan-Philipp Kramer, Neysan Khabirpour
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Dr. Jan-Philipp Kramer
Vize-Direktor, Leiter EU-Services
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