Wie wird sich das Aufkommen der Siedlungsabfälle in der Schweiz bis zum Jahr 2050 entwickeln? Dieser Frage geht die eine Prognos-Studie im Auftrag des Verbands der Betreiber Schweizerischer Abfallverwertungsanlagen nach.
Die Siedlungsabfälle in der Schweiz sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Grund dafür waren verschiedene Entwicklungen wie beispielsweise das Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum, die ansteigende Kaufkraft oder immer verpackungs- und damit abfallintensivere Produkte.
Im Referenzszenario des Bundesamtes für Statistik für die Bevölkerungsentwicklung könnte das Siedlungsabfallaufkommen bis zum Jahr 2050 auf 8,2 Millionen Tonnen steigen – unter Berücksichtigung demografischer und wirtschaftlicher Entwicklungen und sofern keine Maßnahmen zur Gegensteuerung des steigenden pro-Kopf-Aufkommens beschlossen und eingeführt werden.
Für die Entwicklung bis zum Jahr 2050 sind jedoch weitere Auswirkungen zu berücksichtigen. Diese können mit abfallpolitischen, wirtschaftlichen, technologischen und demografischen Entwicklungen einhergehen.
Vor diesem Hintergrund hat der Verband der Betreiber Schweizerischer Abfallverwertungsanlagen (VBSA) Prognos mit einer Studie beauftragt. Darin wurde erstmalig der Versuch unternommen, Annahmen zu den Wechselwirkungen zwischen ausgewählten Megatrends und dem Abfallaufkommen als Grundlage für die Sensitivitätsanalyse von Langfristprognosen zu nutzen.
Die Studienautoren entwickelten Szenarien, die vorhersehbare und vorstellbare Entwicklungen in unseren Lebensbereichen beschreiben. Diese wurden zudem hinsichtlich ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Entwicklung des Aufkommens an Siedlungsabfällen insgesamt und im Hinblick auf das für die Kehrrichtverwertungsanlagen verfügbare Kehrichtaufkommen analysiert und quantifiziert.
Die Ergebnisse gilt es zu beobachten oder auch zu unterstützen, um Kapazitäten und Technologien frühzeitig an die jeweilige Entwicklung anpassen zu können.
Autorinnen und Autoren:
Dr. Bärbel Birnstengel, Dr. Jochen Hoffmeister, Holger Alwast, Arno Häusler
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Dr. Bärbel Birnstengel
Prinzipal