Fabian Malik, Projektleiter
Die Städte Leipzig und Halle (Saale) werden in den kommenden Jahrzehnten ihre Rolle als Wachstumskerne im Mitteldeutschen Revier weiter ausbauen. Demgegenüber stehen insbesondere die peripheren Regionen in den Landkreisen vor großen demografischen und wirtschaftlichen Herausforderungen.
Weitere Erkenntnisse der Untersuchung:
- Bevölkerung im Mitteldeutschen Revier schrumpft, wird älter und pflegebedürftiger
- Zahl der Erwerbstätigen sinkt – Fachkräftemangel verschärft sich in Teilregionen
- Wirtschaft im Mitteldeutschen Revier wächst weiter – aber unter Bundesdurchschnitt
Als Folge des demografischen Wandels wird die Zahl der Erwerbstätigen in der Innovationsregion um insgesamt 13,4 Prozent auf 855.000 Personen im Jahr 2040 sinken. Die Entwicklung in den Städten ist dabei mit Rückgängen zwischen 2,7 Prozent (Leipzig) und 8,5 Prozent (Halle) eher moderat. Im Vergleich dazu zeigen sich bei einigen Landkreisen signifikante Einbrüche zwischen 23,4 Prozent (Anhalt-Bitterfeld) und 29,5 Prozent (Mansfeld-Südharz).
Sozio-Ökonomische Analyse
Die Studie wurde für die vom Kohleausstieg und Strukturwandel besonders betroffene „Innovationsregion Mitteldeutschland“ erarbeitetet. Die Autorinnen und Autoren untersuchten mithilfe unseres regionalökonometrischen REGINA-Modells die Entwicklung verschiedener demografischer und wirtschaftlicher Kennzahlen bis zum Jahr 2040. Im Fokus standen unter anderem die Entwicklung der Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner, die Zahl der Haushalte, die Kinderbetreuung, Ausbildung und Pflegeplätze sowie die Entwicklung der Bruttowertschöpfung in unterschiedlichen Branchen, die Zahl der Erwerbstätigen und des Einkommens in der Region.
Über das Strukturwandelprojekt „Innovationsregion Mitteldeutschland“
Im Projekt „Innovationsregion Mitteldeutschland“ entwickelt die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland mit den Landkreisen Altenburger Land, Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Leipzig, Mansfeld-Südharz, Nordsachsen und Saalekreis sowie den Städten Halle (Saale) und Leipzig neue Strategien und Projekte für den Strukturwandel in der Region. Das Vorhaben wird im Rahmen der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) durch den Bund, den Freistaat Sachsen, das Land Sachsen-Anhalt und den Freistaat Thüringen gefördert.
Kurzfassung der Studie „Sozio-Ökonomische Perspektive 2040“ (PDF)
Langfassung der Studie „Sozio-Ökonomische Perspektive 2040“ (PDF)
Pressemitteilung der Metropolregion Mitteldeutschland
Autorinnen und Autoren: Fabian Malik, Jonathan Eberle, Stefan Moog, Renke Janshen und Olaf Arndt
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Fabian Malik
Projektleiter