Im Auftrag des ZDF haben wir die äußeren Lebensumstände für Familien, Seniorinnen und Senioren in den 401 Kreisen und kreisfreien Städten Deutschlands untersucht. Auf Basis statistischer Daten aus verschiedenen Lebensfeldern geben die zwei neuen Ausgaben der ZDF-Deutschland-Studie Orientierung, wo die Rahmenbedingungen für Familien und ältere Menschen besonders gut sind und in welchen Regionen es Verbesserungspotenziale gibt.
Mit Familiengründung und zunehmendem Alter verschieben sich die Präferenzen – diesem Umstand trägt die große ZDF-Deutschland-Studie 2019 Rechnung. Wo ist die Betreuung für Kinder am besten? Wo können ältere Menschen ihre Freizeit besonders abwechslungsreich gestalten? Diese und viele weitere Kriterien haben Prognos-Expertinnen und -Experten im Auftrag des ZDF statistisch erfasst und zu Regionen-Rankings zusammengeführt.
Die Ergebnisse wurden in zwei ‚ZDFzeit‘-Dokumentationen vorgestellt und mit spannendem Hintergrundwissen unterfüttert.
Hintergrundpapier zur ZDF Deutschland-Studie 2019
Die wichtigsten Ergebnisse, Standortrankings und Methodik der ZDF-Deutschland-Studie 2019 – gesammelt in einer PDF-Broschüre für Sie aufbereitet.
Hintergrundpapier ZDF-Deutschland-Studie (PDF in Ihr E-Mail-Postfach)
Methodik der ZDF Deutschland-Studie
Unser Auftrag: Die Lebensumstände für Familien sowie ältere Bürger und Bürgerinnen in Deutschland möglichst so zu messen, dass alle 401 Kreise und kreisfreien Städte direkt miteinander vergleichbar sind. Dafür haben wir einen quantitativen Ansatz gewählt, der auf objektiven, statistisch hochwertigen Daten basiert.
Wir vermessen die speziell für diese beiden Bevölkerungsgruppen besonders wichtigen Lebensbereiche anhand einzelner Indikatoren. Für jeden Indikator kann eine Region einen Wert zwischen 0 und 10 Punkten erreichen – 0 Punkte kennzeichnen die Kreise und Städte, die bei dem jeweiligen Indikator am schlechtesten abschneiden, 10 Punkte die Kreise und Städte, die am besten abschneiden.
Transparenz steht dabei an erster Stelle: Für jedes Kriterium und jede Region sind der jeweilige Wert ebenso wie die Quelle öffentlich einsehbar.
Subjektive Wünsche und verschiedene Ansprüche des Einzelnen werden in den Studien ausdrücklich nicht erfasst. Es werden vielmehr Lebensumstände in allen 401 Kreisen und kreisfreien Städten Deutschlands gemessen.
Kriterien für Familien
Diese 20 Indikatoren aus vier Lebensfeldern von Familien sind in die Bewertung der Regionen eingeflossen:
Kriterien für Seniorinnen und Senioren
Für Menschen im Rentenalter entscheiden teilweise andere Faktoren über gute Lebensverhältnisse als für Familien. Diese 20 Indikatoren sind in die Bewertung der Regionen für Seniorinnen und Senioren eingeflossen:
Antworten zur Methodik finden Sie auch in unserem umfangreichen FAQ (PDF, 23 Seiten).
Ergebnisse
Wo leben Familien besonders gut, wo sind die Lebensumstände für ältere Menschen besonders angenehm? Gibt es regionale Trends und wie stark unterscheiden sich die Lebensverhältnisse für die beiden Gruppen von Stadt zu Land?
Kernergebnisse für Familien
Für die Bewertung der regionalen Lebensverhältnisse für Familien verwenden wir Indikatoren aus den Bereichen Geld & Wohnen, Bildung & Soziales, Gesundheit & Sicherheit sowie Freizeit & Kultur.
Nahezu überall in Deutschland gibt es Kreise und Städte, in denen Familien gut wohnen können. Unter den Top-20-Regionen finden sich Regionen aus nahezu allen Himmelsrichtungen – in Süddeutschland sind die Wohnverhältnisse für Familien z. B. in Baden-Baden und Starnberg gut, im Zentrum z. B. in Suhl, im Westen z. B. in Bonn und im Osten z. B. in Potsdam. Gute Werte erreichen auch einige Regionen im Norden, insbesondere Oldenburg, Hamburg und der Landkreis Harburg.
Es gibt weder Kreise, die für Familien in allen Lebensfeldern vorne liegen, noch Kreise, die überall abgehängt sind.
Besonders gut schneiden Regionen im Umland von Großstädten und Ballungszentren ab. Dazu gehören z. B. der Hochtaunuskreis und Main-Taunus-Kreis (Rhein-Main-Gebiet/Frankfurt a. M.), das Umland von München (Starnberg, Landkreis München) oder Potsdam (nahe Berlin).
Viele städtische Zentren in ländlicheren Regionen schneiden gut ab. Die Gründe: gute Infrastruktur und kurze Wege, z. B. in Suhl und Jena.
In sehr ländlichen Regionen sind die Bedingungen für Familien ausbaufähig – vor allem, wenn nahegelegene Zentren fehlen, unter anderem in Brandenburg (z. B. Ostprignitz-Ruppin, Landkreise Uckermark oder Prignitz) oder Mecklenburg-Vorpommern (z. B. Ludwigslust-Parchim).
Kernergebnisse für SeniorInnen
Die regionalen Lebensumstände von Seniorinnen und Senioren messen wir anhand von Indikatoren aus den Bereichen Gesundheit & Pflege, Wohnen & Freizeit, Sicherheit & Infrastruktur sowie Wirtschaft & Demografie.
Gute Lebensbedingungen finden ältere Menschen in vielen kleineren bis mittelgroßen Städten vor – insbesondere in ostdeutschen Zentren.
Einzugsgebiete von Großstädten schneiden vor allem im Vergleich zur jeweiligen Großstadt überdurchschnittlich gut ab. Das Umland von Großstädten bietet vielfältige, gut erreichbare Erholungsmöglichkeiten – ohne die belastenden Wohnkosten der Großstädte.
Regionen in Baden-Württemberg und Sachsen erzielen fast durchgehend überdurchschnittlich gute Ergebnisse, während Kreise in Mecklenburg-Vorpommern, der Eifel und auf dem bayrischen Land tendenziell auf geringere Punktezahlen kommen. Vor allem in der (Gesundheits-)Infrastruktur haben diese Regionen messbare Schwächen.
Die Lebensbedingungen sind grundsätzlich überall recht gut, die Möglichkeiten und Angebote vielfältig. Dies bringt durchaus überraschende Ergebnisse. Zum Beispiel schneidet der Kreis Mülheim a. d. Ruhr im Gesamtranking besser ab als München (Stadt).
Weitere Ergebnisse
Mehr Ergebnisse zu den einzelnen Lebensfeldern und Informationen zu Methodik und Indikatoren haben wir in einem Hintergrundpapier (PDF in Ihr E-Mail-Postfach) für Sie zusammengestellt.
Noch Fragen offen?
Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die große ZDF-Deutschland-Studie.
In einem umfangreichen PDF beantworten wir viele Fragen rund um die Deutschland-Studie – zum Beispiel zur Methode und Erstellung und zu den Ergebnissen.
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Ihr Kontakt bei Prognos
Antonia Wentrot
Referentin Unternehmenskommunikation