Die Digitalisierung ist in den urbanen Regionen Deutschlands wesentlich weiter vorangeschritten als auf dem Land.
Das ist eines der Ergebnisse des Digitalisierungskompasses 2018, den Prognos gemeinsam mit der index-Gruppe erstellt hat. Die Studie, die nun exklusiv im Handelsblatt erschienen ist, bewertet, wie digital die 401 Städte und Kreise jeweils sind.
Grundlage für das Ranking sind zwölf Indikatoren in drei Kategorien: „Arbeitsmarkt digitaler Berufe“, „Informations- und Kommunikationstechnik-Branche“ und „Breitbandversorgung“. Dabei konnte jede Region insgesamt maximal fünf Sterne erreichen.
Das Ranking zeigt: In allen Teilen Deutschlands ist insbesondere in den Großstädten die Digitalisierung weit vorangeschritten. Unter den Top 20 finden sich fünf Landkreise, die jedoch direkte Umlandkreise von Metropolen wie München oder Stuttgart sind.
Deutschlandweit findet eine Zweiteilung statt. Knapp die Hälfte der Kreise bekommt zwei oder weniger Sterne. Rund drei Viertel dieser Kreise werden dem ländlichen Raum zugeordnet. Ein bis zwei Sterne entsprechen schlechten bis weniger guten Chancen im Zuge der Digitalisierung.
In der Kategorie „digitale Infrastruktur“ zeigt sich: Städte und Kreise, die hier vorne stehen, punkten nicht zwingend auch in anderen wichtigen Teilbereichen. Beispiele hierfür sind die Städte Weiden i. d. Oberpfalz, Kaufbeuren, Delmenhorst oder Speyer.
„Unsere Studie zeigt deutlich, dass eine gute Breitband-Infrastruktur eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für die digitale Fitness einer Region ist“, sagt Prognos-Chef Christian Böllhoff. So gibt es einige Städte und Kreise, die trotz vergleichsweise schlechten Breitbandwerten gute Gesamtergebnisse im Digitalisierungskompass erzielen. Hierzu zählen der Kreis Paderborn, der Bodenseekreis und die Stadt Darmstadt.
Eine interaktive Deutschlandkarte zu den Ergebnissen finden Sie auf der Webseite des Handelsblatts unter:
www.handelsblatt.com/digitalisierungskompass
Autoren:
Peter Kaiser, Bernhard Wankmüller (Prognos AG), index Gruppe
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