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Bauwirtschaft

Die Zukunft des Bauens

Auftraggeber

vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.

Jahr

2021


Die Bauwirtschaft prägt, gestaltet und verändert unsere Umwelt. Was heute geplant und gebaut wird, bleibt für die nächsten Jahrzehnte bestehen. Durch ihr Kerngeschäft schafft sie die physischen Voraussetzungen für das gesellschaftliche Zusammenleben und für weite Teile der wirtschaftlichen Aktivität in Bayern.

In den kommenden Jahren steht die Bauwirtschaft vor einem Wandel, der es ihr ermöglicht, einen entscheidenden Beitrag zu den großen Herausforderungen unserer Zeit zu leisten. Die Trends, Herausforderungen und Lösungsansätze in der Baubranche untersucht die Studie „Constructing our Future. Planen. Bauen. Leben. Arbeiten.“ Sie wurde von Prognos, dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation sowie dem Leonhard Obermeyer Center gemeinsam erstellt. Die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen wurden am 27. Juli 2021 im Rahmen des Online-Kongresses des Zukunftsrates der Bayerischen Wirtschaft vorgestellt.

Künftige Entwicklung des Bausektors

Es gibt verschiedene Faktoren, die den Bausektor in den kommenden zehn Jahren beeinflussen werden und die teils gegenläufig wirken. Der demografische Wandel sorgt für einen Fachkräfteengpass bei bestimmten Berufen und dämpft die Baunachfrage insgesamt. Das Niedrigzinsumfeld wird weiterhin einen treibenden Effekt haben, da (Wohn-)Immobilien vorerst eine attraktive Anlageform bleiben. Auch die Transformation hin zur Klimaneutralität sowie die Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels machen (Bau-)Investitionen erforderlich und wirken sich positiv auf die Bautätigkeit aus.

Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft

Der Bausektor ist einer der größten Verbraucher von Ressourcen und Energie. Der Bau und Betrieb von Gebäuden und Infrastrukturen sind zusammen (direkt und indirekt) für über 40 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Dadurch bieten sie einen zentralen Hebel, um die Klimaschutzziele zu erreichen.
Die Reduktion der Treibhausgasemissionen erfordert deutliche Umsteuerungen, ist aber technologisch machbar. Das betrifft im Gebäudesektor z. B. die Nutzung von Technologien zur Reduktion des Strom-, Wärme- und Kältebedarfes sowie zum Ersatz fossiler Energien. Zudem wird die Verwendung CO2-arm produzierter und erneuerbarer Baustoffe zunehmend an Bedeutung gewinnen müssen.

Ein weiterer Ansatzpunkt ist die Kreislaufwirtschaft. Gebäude und Infrastrukturen sind so zu gestalten, dass sie möglichst lange genutzt werden können und werthaltig bleiben. Zugleich muss die Möglichkeit der Rückgewinnung der Rohstoffe am Ende der Lebensdauer von Anfang an mitgedacht werden. Das deutsche Rohstofflager, das langfristig in Bauwerken gebunden ist, bietet ein enormes materielles Potenzial, welches nach einem ordnungsgemäßen Rückbau entweder als Recyclingbaustoff bzw. als Recycling-Bauteile wiedereingesetzt oder für weitere Wirtschaftszweige genutzt werden kann. Das Potenzial für die Rückgewinnung von Materialien und spezifischen Bauteilen spiegelt sich in den Bau- und Abbruchabfällen, die rund 55 Prozent des Abfallaufkommens in Deutschland ausmachen.

Leben, Arbeiten und Mobilität

Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie wurden gesellschaftliche Transformationsprozesse beschleunigt, deren langfristige Wirkungen noch offen sind. Die zunehmend fließende Grenze zwischen Arbeiten und Wohnen durch mobiles Arbeiten bzw. Homeoffice-Lösungen verändert derzeit das bisherige Verständnis von (Pendler-)Mobilität. Die neuen Arbeits- und Mobilitätsroutinen führen zur Neubewertung von individuellen Wohnbedarfen und Lebensentwürfen mit Auswirkungen auf die Anforderungen an Gebäude und Quartiere sowie die Entwicklung von Städten und Regionen. So könnten künftig beispielsweise Nachbarschafts-Coworking-Flächen oder ausgelagerte Satellitenbüros in Wohnquartiere integriert werden. Dies hat auch Auswirkungen auf den Büroflächenbedarf sowie die Gestaltung der bestehenden Büroflächen und -strukturen.

Direkt zur Studie (Website Zukunftsrat)

Pressemiteilung der vbw

Weitere Informationen zum Zukunftsrat, der Studie und dem Online-Kongress (Website Zukunftsrat)

Autorinnen und Autoren: Dr. Heiko Burret, Dr. Almut Kirchner, Dr. Bärbel Birnstengel, Lukas Eiserbeck, Maike Fließbach-Schendzielorz, Jannis Lambert, Tobias Koch, Markus Mahle, Marion Neumann, Konstantinos Theodorou 

19. Oktober 2021 | Studienpräsentation beim Zukunftsrat der Bayerischen Wirtschaft

Am 19. Oktober präsentierte Dr. Almut Kirchner bei einem Online-Kongress des Zukunftrates der Bayerischen Wirtschaft die Ergebnisse der Studie.

Nach der Studienpräsentation erläuterten Zukunftsratmitglieder anhand von Praxisbeispielen von innovativen Firmen aus der Region, wie die Weichen für visionäres und nachhaltiges Planen und Bauen gestellt werden müssen. Zum Ende der Veranstaltung beantwortete der Zukunftsrat die Fragen aller Teilnehmenden.

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Dr. Almut Kirchner

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Clusters meet Regions: Charleroi

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Im Rahmen unserer Arbeiten für die European Cluster Collaboration Platform präsentiert Dr. Jan-Philipp Kramer ein Inputpaper zur wallonischen Clusterlandschaft in Charleroi (Belgien).

SUMMIT Umweltwirtschaft.NRW 2024

| Event

Der diesjährige SUMMIT Umweltwirtschaft.NRW findet unter dem Motto „Aus der Praxis: Wie Unternehmen Innovationen beschleunigen“ statt. Prognos moderiert zwei Fachsessions: Kritische Rohstoffe und Wasser als Schlüsselressource der Zukunft.

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| Projekt

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Familienfreundliche Arbeitgeber: Neues Webmag für Personalverantwortliche

2024
| Aus dem Projekt

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2024
| Projekt

Von Gutscheinen fürs Mittagessen können Unternehmen, Beschäftigte und die Konjunktur profitieren – wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Das zeigen wir in einer Studie.

NetworkNature Jahreskonferenz 2024

| Event

Greta Dekker wird an der Jahreskonferenz des NetworkNature teilnehmen und sich vor Ort mit dem Fachpublikum zum Thema Nature-based Solutions austauschen.

Evaluation der EFRE-Programme von Bundesländern

laufend
| Projekt

Wie effektiv setzen die Bundesländer die Mittel aus der EFRE-Förderung ein? Prognos unterstützt verschiedene Bundesländer mit der Evaluation ihrer EFRE-Programme.

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