Eine neue Prognos-Studie untersucht die Zukunftsaussichten des Standorts Köln. Welche Trends prägen die Kölner Wirtschaft bis zum Jahr 2030 und welche neuen Potenziale können genutzt werden?
Köln ist einer der bedeutendsten Wirtschaftsstandorte Deutschlands. Die Stadt besitzt in zahlreichen Wirtschaftsbereichen eine hohe Innovationskraft und Dynamik. Diese gilt es, in den nächsten 15 Jahren weiter auszubauen und zu fördern.
Die Autoren der Studie „Standort Köln – Perspektive 2030“ definieren neue Kernmärkte für die Stadt. In einem „Kernmarktmodell“ werden die Verbindungen zwischen Branchen in den Vordergrund gerückt. Die Kernmärkte bestehen aus Branchen, die miteinander über Wertschöpfungssysteme, vergleichbare Marktzugänge und Kundenbeziehungen verflochten sind.
Folgende sieben Kernmärkte wurden identifiziert:
- Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)
- Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW)
- Destination Köln
- Business City
- Industrie
- Logistik und Handel
- Gesundheit/Life Science
Zentrale Handlungsansätze
Die Studie empfiehlt den lokalen Wirtschaftsakteuren sich in den kommenden Jahren auf drei zentrale Säulen zu konzentrieren – die Profilierung der sieben Kernmärkte, die Zusammenarbeit in digitalen und kreativen Ökosystemen und eine Infrastrukturallianz.
Die Autoren raten den lokalen Wirtschaftsakteuren intensiv und fokussiert an den wirtschaftlichen
Kompetenzen und Spezialisierungen in den definierten Kernmärkten zu arbeiten. Spezifische Unterstützung, aktive Netzwerkarbeit, Kommunikation und strategische Fokussierung fördern die Branchen.
Von essenzieller und zentraler Bedeutung ist die transformative Wirkung der Digitalisierung, die
letztlich alle wirtschaftlichen Bereiche – von der klassischen Industrie bis bspw. hin zu den Versicherungen – maßgeblich und substanziell verändern wird. Die digitalen und kreativen Ökosysteme am Standort bilden die Ausgangsbasis für Innovationen in Schnittstellenthemen, neue Formate der Innovationsgenerierung und digitale Gründungen. Mit einer Qualifizierungsstrategie „Digitale Arbeitswelt“ können wichtige Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung des Standortes gesetzt werden.
Zudem müssen die Qualität der physischen und digitalen Infrastrukturen gesichert und spezifische Bedarfe erkannt werden. Durch strategische Allianzen in der Region kann Köln mehr politisches Gewicht gegenüber Land NRW, Bund und EU erlangen. Smarte Mobilitäts- und Versorgungskonzepte sind ein wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung Kölns zur Smart City.
Zur Studie "Standort Köln - Perspektive 2030" (PDF, stadt-koeln.de)
Autorinnen und Autoren:
Oliver Lühr, Maria Hertleif
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Oliver Lühr
Vize-Direktor, Bereichsleiter Umwelt-, Kreislaufwirtschaft und Klimawandel