„Die Umweltwirtschaft ist ökonomisch erfolgreich. Nun analysieren wir, ob sie ihrem ökologischen Lösungsversprechen gerecht wird.“ Jannis Lambert, Senior Projektleiter Mit dem Umweltwirtschaftsbericht Nordrhein-Westfalen wurde eine erfolgreiche Berichtsreihe etabliert, die nach 2015, 2017 und 2020 nun bereits in der vierten Version erscheinen soll. Mit der erweiterten Perspektive auf die Klimaanpassung legt der kommende Umweltwirtschaftsbericht einen Fokus auf dieses – in Anbetracht der jüngsten Hochwasserkatastrophe – vor allem für NRW zentrale Handlungsfeld. Fragestellung und Ziel Der Umweltwirtschaftsbericht stellt ein fundiertes Grundlagenwerk zu einer bedeutenden Querschnitts- und Zukunftsbranche dar. Er arbeitet die ökonomische und künftig auch ökologische Bedeutung der Umweltwirtschaft, ihre Entwicklung und ihre Schwerpunkte sowie die internationale Positionierung heraus. Die Ergebnisse des Umweltwirtschaftsberichts unterstützten die Landesregierung in der Umsetzung der Umweltwirtschaftsstrategie und werden in der Netzwerkarbeit sowie in der Wirtschaftsförderung genutzt. So gehen wir vor Um die Umweltwirtschaft ökonomisch zu erfassen, nutzen die Prognos-Expertinnen und Experten das Abgrenzungsmodell envigos (mehr zum envigos-Modell erfahren Sie unter „Die Prognos-Modelllandschaft“ > Umweltwirtschaft). Der Abgrenzungsansatz wird im Rahmen dieser Studie um den Aspekt der Klimaanpassung erweitert. Die ökonomische Analyse erfolgt differenziert für die verschiedenen Teilmärkte und Marktsegmente der Querschnittsbranche. Neben der Landesebene werden dabei auch die Situation und die Kompetenzen in den Regionen Nordrhein-Westfalens untersucht. Darüber hinaus werden internationale Märkte beleuchtet. Für das Schwerpunktthema der ökologischen Impact-Untersuchung wird aufbauend auf das envigos-Modell ein neuer methodischer Ansatz entwickelt. Die Kernergebnisse Die Umweltwirtschaft zählt zu den ökonomischen Schwergewichten in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2021 fanden in der Branche mehr als 582.000 Personen und damit rund 6,1 % aller Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen eine zukunftsfähige Arbeit. Damit nimmt die Umweltwirtschaft den Stellenwert einer Leitbranche ein. Zusätzlich zur Beschäftigung und Bruttowertschöpfung lässt sich der ökologische Nutzen der NRW-Umweltwirtschaft auf rund 23 Mrd. Euro beziffern. Diese Leistung setzt sich aus zwei Komponenten zusammen. So ermöglicht es die Umweltwirtschaft, Umweltschäden in Höhe von 15,5 Mrd. Euro zu vermeiden, die ohne ihre Produkte und Dienstleistungen zu erwarten wären. Zusätzlich schafft die Umweltwirtschaft weitere ökologische Werte in Höhe von 7,4 Mrd. Euro, wie beispielsweise den Erhalt von Biodiversität oder Landschaftsbildern. Nordrhein-Westfalen ist Standort zahlreicher Unternehmen, die Lösungen anbieten zur Anpassung an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels. Eine Klimaanpassungswirtschaft bildet sich als neuer und elementarer Bestandteil der Umweltwirtschaft heraus. Insgesamt wiesen rund 30,5 % aller Erwerbstätigen der nordrhein-westfälischen Umweltwirtschaft im Jahr 2021 einen Bezug zu Technologien und Dienstleistungen der Klimaanpassung auf. Links und Downloads Bericht 2022 (PDF, umwelt.nrw.de) Pressemitteilung des Umweltministeriums NRW (umwelt.nrw.de) Zu den vorherigen Versionen des UmweltwirtschaftsberichtesBericht 2020 Bericht 2017Projektteam: Jannis Lambert, Oliver Lühr, Katharina Wilkskamp, Lukas Eiserbeck, Marieke Eckhart, Hanne Hagedorn Stand: 14.11.2022 Haben Sie Fragen? Ihr Kontakt bei Prognos Jannis Lambert Senior Projektleiter Profil ansehen Oliver Lühr Vize-Direktor, Bereichsleitung Umwelt-, Kreislaufwirtschaft & Klimawandel Profil ansehen Unsere Arbeiten zu diesem Thema Klimaschutzstrategie: Netzwerktreffen 26. September 2023 | Event Jannis Lambert führt durch den Informationsaustausch über Klimawandel und Klimaanpassung in der Region Südlicher Oberrhein. Mehr dazu Workshop: Nachhaltige und intelligente Gebäude 12. September 2023 | Event Oliver Lühr, Michelle Reuter und Ferdinand Lube nehmen am 12. KNUW-Workshop „Nachhaltige und intelligente Gebäude“ teil. Mehr dazu Bezifferung von Klimafolgekosten in Deutschland 2023 | Projekt Hitze, Dürre, Fluten – für das BMWK und BMUV haben wir die bezifferbaren Kosten von Extremwetterereignissen in Deutschland seit dem Jahr 2000 systematisch zusammengeführt und durch Detailuntersuchungen ergänzt. Mehr dazu Gesamtwirkung von Klimawandel, Klimaschutz und Klimaanpassung auf die deutsche Wirtschaft laufend | Projekt Ein Gutachten für das Bundeswirtschaftsministerium wird erstmals die volkswirtschaftlichen Auswirkungen dieser drei Bereiche gemeinsam abschätzen. Mehr dazu Ökologische Transformation und Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein 2023 | Projekt Wie viele Fachkräfte braucht Schleswig-Holstein für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen? Was sind die Schlüsselberufe für eine erfolgreiche Umsetzung? Mehr dazu Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW laufend | Projekt Das Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW wird seit 2017 von Prognos betreut. Es bietet Akteuren der Umweltwirtschaft eine Plattform zum Austausch und stärkt die Marktchancen der Unternehmen aus NRW. Mehr dazu Netzwerk Klimaanpassung & Unternehmen.NRW laufend | Projekt Austausch, Wissen und Marktinformationen zu Klimaanpassung & Unternehmen in Nordrhein-Westfalen. Mehr dazu Fachgespräch: Monitoring und Evaluation von ProgRess III | Am 21. September 2021 war Jannis Lambert bei einem virtuellen Fachgespräch der Nationalen Plattform Ressourceneffizienz (NaRess) zum Thema „Monitoring & Evaluation des Deutschen Ressourceneffizienzprogrammes – ProgRess III“ zu Gast. Mehr dazu Erste Ergebnisse auf der European Transport Conference 14. September 2021 | Event Am 14. September 2021 präsentierte Alexander Labinsky auf der European Transport Conference erste Zwischenergebnisse aus dem Projekt R2K-Klim+. Mehr dazu Ökologische Transformation und duale Ausbildung in Bremen 2021 | Projekt Welcher Bedarf an beruflich ausgebildeten Fachkräften ergibt sich für den Wirtschaftsstandort Bremen durch Maßnahmen zum Klimaschutz? Mehr dazu R2K-Klim+: Start der übergreifenden Begleitforschung 2021 | Projekt Wie werden sich Klimaveränderungen lokal und regional auswirken? Für das Forschungsprojekt R2K-Klim+ nehmen wir Duisburg sowie das Rheineinzugsgebiet unter die Lupe und liefern konkrete Handlungsansätze . Mehr dazu Klimaschutzvereinbarung mit Unternehmen 2020 | Projekt Im Auftrag des Umweltministeriums Baden-Württemberg entwickelte Prognos das Konzept und begleitende Materialien für das neue Klimabündnis mit baden-württembergischen Unternehmen. Mehr dazu Evolving Regions laufend | Projekt Wie können Klimaanpassungsprozesse effektiver in lokales Handeln implementiert werden? Mit sechs Partner forscht Prognos im EU-geförderten Projekt „Evolving Regions“. Mehr dazu Evaluierung und Weiterentwicklung der Nationalen Klimaschutzinitiative 2019 - 2023 laufend | Projekt Im Auftrag des Bundesumweltministerium evaluiert Prognos gemeinsam mit Partnern die Nationale Klimaschutzinitiative und liefert Expertise für deren Weiterentwicklung. Mehr dazu Jobwende – Effekte der Energiewende auf Arbeit & Beschäftigung 2019 | Projekt Im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) untersuchte Prognos die Bedeutung der Energiewende für die zukünftige Beschäftigung in Deutschland. Mehr dazu Wertschöpfung in der deutschen Onshore-Windindustrie 2019 | Projekt Die Studie veranschaulicht den Zusammenhang zwischen dem Zubau an Onshore-Windkraftanlagen und der Entwicklung von Wertschöpfung und Beschäftigung. Mehr dazu Weiterentwicklung des Radverkehrs in Hessen 2019 | Projekt Radfahren wird immer beliebter. Wo können mögliche Radschnellverbindungen in Hessen entstehen? Prognos unterstützt das Land Hessen zusammen mit Partnern im Rahmen einer Potenzialanalyse. Mehr dazu Folgenabschätzung des Klimaschutzplans 2050 2018 | Projekt Welche Folgen ergeben sich durch die Erreichung der Ziele des Klimaschutzplans 2050? Diese Frage hat Prognos unter Federführung des Öko-Instituts und weiteren Partnern untersucht. Mehr dazu Klimaschutz und Gasinfrastruktur 2018 | Projekt Verstärkter Ausbau von erneuerbaren Energien und mehr Energieeffizienz könnten den europäischen Gasverbrauch deutlich verringern und Kosten einsparen. Das ist das Ergebnis einer Studie von Prognos und Ecologic. Mehr dazu Fachkräftebedarf für die Energiewende in Gebäuden 2018 | Projekt Zur Umsetzung der Energiewende werden bis zu 130.000 zusätzliche Arbeitskräfte benötigt, so ein Ergebnis der Kurzsstudie. Mehr dazu Adobe Stock - CleverStock Über Prognos Wir geben Orientierung. Prognos ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas. An der Universität Basel gegründet, forschen Prognos-Expertinnen und -Experten seit 1959 für verschiedenste Auftraggeber aus dem öffentlichen und privaten Sektor – politisch unabhängig, wissenschaftlich fundiert. Mehr erfahren