Mehr als eine Milliarde Euro Umsatz und rund 18.500 Beschäftigte: Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist eine wichtige Branche für Dresden. Das zeigt eine Prognos-Studie im Auftrag der Stadt.
Die Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft bildet eine leistungsfähige Wirtschaftsbranche und eine wichtige Säule des Arbeitsmarkts der Stadt.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Prognos AG im Auftrag der Landeshauptstadt Dresden.
Laut den Prognos-Experten erwirtschaftete die Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft im Jahr 2016 einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro. Damit werden 5 Prozent des Gesamtumsatzes oder anders gesagt jeder zwanzigste Euro der Landeshauptstadt Dresden durch die Branche erwirtschaftet.
Die Zahl der Erwerbstätigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft belief sich im Jahr 2016 auf rund 18.500. Dies entspricht 5,6 Prozent aller Dresdner Erwerbstätigen. Die Erwerbstätigenentwicklung zeigt sich mit einem Wachstum von durchschnittlich 3,6 Prozent im Jahr als sehr dynamisch.
Die Kultur- und Kreativwirtschaft weist außerdem eine dynamische Umsatzentwicklung auf. Zwischen 2010 und 2016 stieg der Umsatz im Durchschnitt um jährlich 4,6 Prozent. Beim Umsatz je Erwerbstätigen und Umsatz je Unternehmen (Jahresumsatz über 17.500 Euro) lässt sich im selben Zeitraum ebenfalls eine positive Entwicklung feststellen.
Gleichzeitig wächst die Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft deutlich dynamischer als die Dresdner Gesamtwirtschaft und bildet damit einen Wachstumsmotor. So konnte zwischen 2010 und 2016 der Umsatz in der Kultur- und Kreativwirtschaft um fast 31 Prozent wachsen, in der Gesamtwirtschaft hingegen nur um 17 Prozent.Die Branche verzeichnet daher eine steigende ökonomische Relevanz.
Für die Erwerbtätigen lässt sich ebenfalls eine überdurchschnittliche Entwicklung feststellen. Während die Anzahl in der Kultur- und Kreativwirtschaft um 24 Prozent bzw. knapp ein Viertel stieg, ist sie im selben Zeitraum um nur 11 Prozent in der Gesamtwirtschaft gestiegen.
Die Zukunftsperspektiven der Kultur- und Kreativiwrtschaft in Dresden sind weiterhin positiv. Zu den Teilmärkten mit einem höheren Wachstumspotenzial zählen die Designwirtschaft, der Architekturmarkt, der Werbemarkt und der Bereich Software. Diese Teilmärkte erlangen, oftmals auch durch die Digitalisierung sowie durch technische bzw. digitale Innovationen, neue Anwendungsgebiete und Möglichkeiten.
Hintergrund
Unter Kultur- und Kreativwirtschaft werden diejenigen Kultur- und Kreativunternehmen erfasst, welche überwiegend erwerbswirtschaftlich orientiert sind und sich mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und/oder medialen Verbreitung von kulturellen/ kreativen Gütern und Dienstleistungen befassen. Der wirtschaftlich verbindende Kern jeder kultur- und kreativwirtschaftlichen Aktivität ist der sogenannte schöpferische Akt.
Als positiver Standortfaktor steht die Kultur- und Kreativwirtschaft schon lange im Fokus der wirtschaftspolitischen Entwicklungsstrategie der Landeshauptstadt Dresden. Das kulturelle und kreative Umfeld ist hier wichtiger Impuls bei der Ansiedlung von Unternehmen und der Gewinnung von Fachkräften.
Autorinnen und Autoren:
Dr. Olaf Arndt, Carolin Karg, Roman Bartuli, Mirjam Buck (Prognos AG), Juliane Horn (Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e. V.)
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Dr. Olaf Arndt
Vize-Direktor, Bereichsleiter Region & Standort
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