Die Region Nordschwarzwald entwickelt sich zwischen den Region Stuttgart und Mittlerer Oberrhein dynamisch und ist von deutlichen innerregionalen Entwicklungsunterschieden gekennzeichnet. Unter anderem deshalb haben die Gremien des Regionalverbandes Nordschwarzwald im Oktober 2017 die Gesamtfortschreibung des Regionalplans beschlossen. Der Regionalplan gibt den Rahmen für die vorbereitende Bauleitplanung der Städte und Kommunen der Region Nordschwarzwald vor.
Ein wichtiges Thema stellt dabei die künftige Wohnbauentwicklung dar. Im Auftrag der Region Nordschwarzwald untersuchte Prognos den zukünftigen Wohnraumbedarf bis zum Jahr 2040 für die Region Nordschwarzwald und ihre sieben Mittelbereiche. Die Autorinnen und Autoren der Wohnraumbedarfsanalyse beantworteten insbesondere folgende Fragen:
- Wie wird sich die Bevölkerungszahl voraussichtlich weiterentwickeln?
- Wie viele Personen umfassen die Haushalte künftig durchschnittlich?
- Welcher Wohnraumbedarf ist daraus abzuleiten?
- Welche Wohnformen werden in Zukunft verstärkt nachgefragt?
- Wo ergeben sich welche Handlungserfordernisse?
Planungs- und Orientierungsgrundlage für die Wohnflächenentwicklung
Mithilfe unterschiedlicher Szenarien konnte eine quantitative Abschätzung des zukünftigen Wohnraumbedarfs bis 2040 ermittelt werden. Die Szenarien richten sich nach der zukünftigen Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung. Die Region Nordschwarzwald muss sich im Kontext der veränderten Wanderungsbewegungen nach Deutschland und Baden-Württemberg sowie der Verlagerungs- und Überschwappeffekte aus den angespannten Wohnungsmärkten Stuttgart und Karlsruhe auf einen mittel- bis langfristigen steigenden Wohnraumbedarf bis 2035 einstellen. Entsprechend der Hauptvariante der Haushaltsprognose wird in der Region Nordschwarzwald im Zeitraum 2017 bis 2040 ein zukünftiger zusätzlicher Wohnraumbedarf von 22.600 Haushalten zu erwarten sein.
Die Erkenntnisse der Analyse stellen eine wichtige Planungs- und Orientierungsgrundlage für die mittel- und langfristige Steuerung der Wohnflächenentwicklung in Verbindung mit der Planung der verkehrlichen und wohnortnahen Infrastruktur in der Region dar. Die konkreten Handlungsempfehlungen sind besonders hilfreich. Die Region kann durch bedarfsorientierte Siedlungsentwicklung Fehlentwicklungen vermeiden, ein optimales Wohnungsangebot sicherstellen und gleichzeitig die endliche Ressource Fläche bestmöglich schonen.
Zur Studie (PDF, Website Region Nordschwarzwald)
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Maike Fließbach-Schendzielorz
Beraterin