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Studie für das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Zwischenbericht zum Zweiten Kulturwirtschaftsbericht

Auftraggeber

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Jahr

2018


Die sächsische Kultur- und Kreativwirtschaft liegt auf Wachstumskurs.

Während die Branche im Jahr 2000 noch rund 7.300 Unternehmen zählte, ist die Anzahl auf etwa 9.700 im Jahr 2015 gestiegen.

Zu diesem Ergebnis kommt der „Zwischenbericht zum Zweiten Kulturwirtschaftsbericht“, den die Prognos AG – in Kooperation mit dem Institut für Transformation, Wohnen und soziale Raumentwicklung (TRAWOS) – für das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr erstellt hat.

Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein bedeutender Arbeitgeber

Die Studie zeigt zudem: Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein bedeutender Arbeitgeber und eine starke Wirtschaftsbranche in Sachsen. So erzielte die Branche – einschließlich des für Sachsen spezifischen Kunsthandwerks – im Jahr 2015 einen Umsatz von 3,35 Milliarden Euro und eine Bruttowertschöpfung von 1,7 Milliarden Euro. Das entspricht 2,6 Prozent des gesamtwirtschaftlichen Umsatzes bzw. 1,7 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung im Freistaat Sachsen.

Darüber hinaus beschäftigt die Kultur- und Kreativwirtschaft mit rund 71.000 Menschen 3,4 Prozent aller Erwerbstätigen in Sachsen. 39.000 von ihnen sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt – damit liegt die Kreativwirtschaft gleichauf mit dem Maschinenbau und noch vor der Automobilindustrie in Sachsen.

Stellung von Frauen

Mit einer Wachstumsrate von 4,2 Prozent pro Jahr steigt die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Kultur- und Kreativwirtschaft sehr viel stärker als in der sächsischen Gesamtwirtschaft – dort beträgt die Wachstumsrate durchschnittlich 1,4 Prozent pro Jahr.
Der Zwischenbericht beleuchtet auch die Stellung von Frauen: 46,6 Prozent der Beschäftigten der Branche sind weiblich. Das durchschnittliche jährliche Einkommen von Frauen, die in der Künstlersozialkasse versichert sind, beträgt aber nur rund 81 Prozent des Einkommens der Männer.

Die Studie untersucht auch die facettenreiche Förderung der Branche und das Thema Digitalisierung.

Zum Zwischenbericht zum Zweiten Kulturwirtschaftsbericht (sachsen.de)

Zur Pressemitteilung des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (sachsen.de)

Autorinnen und Autoren:

Carolin Karg, Janosch Nellen, Stefan Fischer, Roman Bartuli, Dr. Olaf Arndt, Mirjam Buck (Prognos AG), Dr. Ulrike Schumacher, Dr. Julia Gabler, Tobias Schlüter (Institut für Transformation, Wohnen und soziale Raumentwicklung)

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