Hat sich die Harmonisierung der Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESI-Fonds) und anderer EU-Instrumente verbessert? Das untersucht eine Studie von KPMG und Prognos im Auftrag der Europäische Kommission.
Die bisherigen Reformen der Ausgestaltung und Umsetzung der Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESI-Fonds) für 2014 bis 2020 haben viele positive Ergebnisse erzielt. Die Koordination der Umsetzung der Fonds bleibt jedoch eine Herausforderung.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die Prognos und KPMG gemeinsam erstellt haben – im Auftrag der Europäischen Kommission.
In der Studie wurden die Kohärenz, Komplementarität und Koordinierung (3Ks) innerhalb der Europäischen Struktur- und Investitionsfonds und zwischen diesen Fonds und anderen EU-Instrumenten analysiert. Dies umfasst Beihilfen und Finanzinstrumente unter geteilter und zentralisierter Verwaltung.
Zur Verbesserung der 3Ks wurden drei Hauptstrategien identifiziert:
- Eine weitere Harmonisierung der Finanz- und Umsetzungsbestimmungen, um die Komplementaritäten zwischen den Fonds besser zu nutzen und den Umsetzungsprozess zu vereinfachen.
- Eine klarere Abgrenzung zwischen den Fonds, um die Kohärenz zu erhöhen.
- Klarere Gestaltung der Informationen zu Finanzierungsmöglichkeiten, die Begünstigten, Verwaltungsbehörden und sonstigen Stakeholdern zur Verfügung stehen, um die Koordinierung zu verbessern.
Der Bericht beinhaltet zudem eine Reihe wesentlicher Feststellungen und Optionen zur Abwägung im Rahmen der Folgenabschätzung für den Zeitraum nach 2020.
Methode
Als Grundlage der Studie dienten 238 Interviews, 32 Treffen mit Fokusgruppen, mehr als 250 Dokumente und zwei Experten-Workshops.
Hintergrund
Die Europäischen Struktur- und Investitionsfonds tragen zur Stärkung des wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalts der Europäischen Union bei und fördern Wachstum und Beschäftigung. Sie sollen Regionen und Städte wettbewerbsfähiger machen, neue Arbeitsplätze entstehen lassen und eine nachhaltige Entwicklung unterstützen.
Zum Kommentar "Was Brüssels Förderpolitik von Online-Reiseportalen lernen kann" von Prognos-Geschäftsführer Christian Böllhoff
Zur Studie auf der Webseite der Europäischen Kommission
Autorinnen und Autoren:
Dr. Jan-Philipp Kramer, Holger Bornemann, Moritz Schrapers, Mirjam Buck et al. (Prognos AG); Olaf Buske, Andras Kaszap et al. (KPMG), Paul Jeffrey und Jim Fitzpatrick (externe Experten)
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Ihr Kontakt bei Prognos
Dr. Jan-Philipp Kramer
Vize-Direktor, Leiter EU-Services
Holger Bornemann
Partner, Direktor