Die Studie mit dem Titel „Die Bedeutung der deutschen Wirtschaft für Europa“ zeigt: Allein die deutsche Importnachfrage gewährleistet in den anderen EU-Staaten mehr als 4,9 Millionen Beschäftigungsverhältnisse. Prognos hat die Studie im Auftrag der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. erstellt.
„Besonders vorteilhaft ist die Importnachfrage der deutschen Industrie für die eng mit Deutschland verflochtenen Volkswirtschaften in Mittelosteuropa sowie für die kleineren westeuropäischen Nachbarländer Deutschlands“, sagte Prognos-Volkswirt Schlesinger. In Ländern wie Tschechien, der Slowakei, den Niederlanden oder Österreich induziert die deutsche Importgüternachfrage zwischen sieben und mehr als acht Prozent der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung. Damit sind jeweils mehrere hunderttausend Arbeitsplätze verbunden.
Diese Ergebnisse zeigen die große Bedeutung der deutschen Wirtschaft für die EU. „Die Studie bestätigt, dass von einer wettbewerbsfähigen und wachstumsstarken deutschen Industrie insgesamt keine Nachteile für die EU-Partnerstaaten ausgehen“, erklärte Schlesinger. Aufgrund der intensiven wirtschaftlichen Verflechtungen profitieren die europäischen Handelspartner vielmehr von einer günstigen Entwicklung Deutschlands.
Die Studie "Die Bedeutung der deutschen Wirtschaft für Europa“ untersucht, welche Güter die EU-Mitglieder im Jahr 2017 in welchem Umfang nach Deutschland exportierten. Eine Input-Output-Analyse ermittelt, welche Wertschöpfung und Beschäftigung mit der Herstellung der nach Deutschland exportierten Güter in den jeweiligen Ländern verbunden sind. In einem nächsten Schritt werden Szenarioanalysen durchgeführt. Es wird untersucht, welche Konsequenzen eine bis 2021 stagnierende deutsche Wirtschaft für die anderen europäischen Länder hat. Die Folgen einer verschlechterten preislichen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft für das Wirtschaftswachstum in der EU waren Gegenstand einer
zweiten Szenarioanalyse.
Zur Studie "Die Bedeutung der deutschen Wirtschaft für Europa" (PDF)
Autoren: Dr. Michael Schlesinger, Johann Weiss
Haben Sie Fragen?
Ihr Kontakt bei Prognos
Johann Weiß
Senior Projektleiter