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“No-deal Brexit” kein Desaster für die deutsche Wirtschaft

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Eigene Publikation

Jahr

2019

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Die deutsche Wirtschaft muss sich vor einem No-Deal-Brexit nicht mehr fürchten. Die kurzfristigen Einbußen wären zu verkraften – und die Kosten fortgesetzter Unsicherheit dürften kaum geringer ausfallen.

Deutschland exportiert jährlich Waren im Wert von gut 80 Mrd. Euro auf die britischen Inseln. Doch im Falle eines No-Deal-Brexits wären Wertschöpfung und Beschäftigung in den einzelnen Branchen durch einen Exportrückgang ganz anders betroffen, als es die reinen Exportzahlen vermuten lassen. Denn nicht in allen Exporten steckt gleich viel heimische Wertschöpfung: Im Fahrzeugbau sowie in einigen weiteren Industriebranchen ist die Wertschöpfungstiefe der Produktion in Deutschland eher gering.

Szenario zeigt verkraftbare Effekte

Tatsächlich hätte die Pharmaindustrie am meisten zu verlieren, gefolgt von der Elektronikindustrie, die Automobilindustrie folgt erst auf Platz drei. Brächen die Exporte der großen Industriebranchen im Falle eines No-Deal-Brexit kurzfristig zum Beispiel um 20 Prozent ein, würden sich die Wertschöpfungsverluste in mehreren Branchen auf eine Größenordnung um 1 Prozent belaufen.

“Das wäre nicht schön, aber verkraftbar. Denn auch die aktuelle Unsicherheit verursacht Kosten, die bei einer Fortsetzung dieses Zustands kaum geringer ausfallen dürften als bei einem No-Deal-Brexit“, sagt Prognos Chief Economist Dr. Michael Böhmer.

Wie wurde gerechnet?

World Input-Output Tables (WIOD) bilden Handelsverflechtungen zwischen 56 Branchen und 43 Ländern ab und machen Wertschöpfungsströme zwischen Branchen und Ländern sichtbar. Sie erlauben, die realwirtschaftliche Bedeutung des Handels zwischen Deutschland und Großbritannien unverzerrt zu analysieren.

Szenario-Rechnung: No-Deal-Brexit

Bericht bei Spiegel Online

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Dr. Michael Böhmer

Chefvolkswirt, Leitung Corporate Services

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