Welche Branchen und Regionen trifft der aktuelle wirtschaftliche Ausnahmezustand besonders? Erste Antworten liefert diese am 9. April 2020 erschienene Kurzexpertise. Eine Deutschlandkarte zeigt die Betroffenheit einzelner Regionen.
Den Ausgangspunkt der Kurzexpertise bildet eine makroökonomische Analyse der Wertschöpfungs- und Zulieferverflechtungen mit dem Ausland sowie eine Abschätzung der nach aktuellem Stand absehbaren binnenwirtschaftlichen Konsequenzen. Die Erkenntnisse werden anhand einer Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit (2019) auf die Regionen übertragen. In Abhängigkeit der regional vorherrschenden Branchenstruktur ergibt sich eine höhere oder weniger starke Betroffenheit von Bundesländern und Regionen. Dies liefert erste Antworten auf die Frage, welche Regionen von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise aktuell am meisten betroffen sind.
Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem die Kernregionen der deutschen Schlüsselindustrien in besonderem Maße von den Einschnitten betroffen sind. Gerade die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern sind von einer hohen Konzentration von Branchen mit hoher Betroffenheit gekennzeichnet.
In der Kurzexpertise weist das Autorenteam darauf hin, dass die Ergebnisse ein möglicher Baustein sein könnten für Entscheidungen über potenzielle Lockerungsmaßnahmen – auch auf regionaler Ebene – sowie flankierende arbeitsmarktpolitische Maßnahmen.
Die regionale Betroffenheit durch die Corona-Krise in Grafiken
Die Deutschlandkarten zeigen die Betroffenheit der 16 Bundesländer sowie der 401 Regionen in Deutschland, also jedes einzelnen Kreises bzw. jeder einzelnen kreisfreien Stadt.
Autoren
Dr. Oliver Ehrentraut, Tobias Koch, Bernhard Wankmüller
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Dr. Oliver Ehrentraut
Leiter der volkswirtschaftlichen Abteilung, Partner, Direktor
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