Der Gesamtraum der Technologieachse Süd, die von der Metropolregion
Rhein-Neckar im Westen bis nach Passau im Osten reicht, erwirtschaftet
ein Viertel der Bruttowertschöpfung Deutschlands. In den insgesamt 94
Stadt- und Landkreisen dieser Region entwickeln sich
technologieorientierte Leitbranchen wie IT und unternehmensnahe
Dienstleistungen, Telekommunikation, Chemie und Pharma, Fahrzeug-,
Luftfahrzeug- und Maschinenbau sowie die Elektroindustrie besonders
dynamisch.
Um innovativ zu bleiben, wird überdurchschnittlich
stark in Forschung und Entwicklung investiert. 46 % der Gesamtausgaben
der Wirtschaft für FuE in Deutschland werden in der Technologieachse Süd
aufgewendet. Der Anteil an FuE-Beschäftigten liegt rund 90 % über dem
Bundesdurchschnitt. Im Ergebnis liefern diese Investitionen eine
Patentintensität Süddeutschlands, die mehr als doppelt so hoch ist wie
im Bund.
Die Region ist eines der wichtigsten Zentren für
Beschäftigung in Deutschland, wobei fast jeder dritte Arbeitsplatz in
den technologieorientierten Leitbranchen in Deutschland auf die
Technologieachse Süd entfällt. Dies macht Süddeutschland für
qualifizierte Arbeits- und Nachwuchskräfte besonders interessant. Das
Wanderungssaldo der Region, auf die im Jahr 2016 über 26 % der
(inter)nationalen Wanderungsgewinne Deutschlands entfielen, bestätigt
die hohe Bedeutung und Attraktivität dieses Wirtschaftsraums. Die
Studierendendichte ist in Süddeutschland im Bundesvergleich zwar leicht
unterdurchschnittlich, doch der Anteil an MINT-Studierenden ist mit 42 %
im Gesamtraum der Technologieachse Süd überdurchschnittlich hoch.
Allen
Regionen des Gesamtraums der Technologieachse Süd ist eine hohe
Arbeitsplatzdichte gemein. Die Regionen ergänzen sich in ihren
unterschiedlichen Funktionen und Schwerpunkten und sind über
Pendlerverflechtungen miteinander verbunden. Technologieorientierte
Leitbranchen stellen dabei ein verbindendes Element zwischen den
Regionen dar.
Das Ende 2016 veröffentlichte Prognos-Gutachten zum Profil der
Wirtschafts- und Innovationsregion Technologieachse Süd wurde 2018
aktualisiert und der Untersuchungsraum wurde von 41 kreisfreien Städten
und Landkreisen in Baden-Württemberg und Bayern (Kernraum) um weitere 53
Stadt- und Landkreise, die an den Kernraum angrenzen, erweitert.
Die Studie wurde von den IHKs entlang der Technologieachse Süd in Auftrag gegeben und von Prognos erstellt.
Autor: Tobias Koch, Marion Neumann
Kunde: IHK Schwaben
Jahr: 2019
Typ: Gutachten
Bereich: Standort & Region
Themenfeld: Standorte & Immobilien
Tags: Baden-Württemberg, Bayern, Branchen, Technik, Technologie