Der schweizerische Energieverbrauch konnte in den letzten 15 Jahren leicht gesenkt werden. Der technologische Fortschritt und politische Eingriffe waren von zentraler Bedeutung, wie neue Analysen von Prognos, TEP und Infras zeigen.
Während die Bevölkerung und die wirtschaftliche Produktion stetig gewachsen sind, konnten Politik und Technologieentwicklung diesen verbrauchstreibenden Faktoren entgegenwirken. Der Energieverbrauch in der Schweizer hat dadurch in den letzten 15 Jahren um ein Prozent abgenommen. Dies ergab die jährliche Untersuchung der Prognos AG im Auftrag des schweizerischen Bundesamtes für Energie (BFE).
Hätten nur die Mengeneffekte wie Bevölkerung, Produktion oder Fahrleistung auf den Energieverbrauch gewirkt, so wäre er innerhalb von 15 Jahren um 128,5 Petajoule gestiegen. Politische Maßnahmen und technische Verbesserungen konnten unter anderem die energetische Qualität von Gebäudehüllen, Anlagen, Fahrzeugen und Geräten deutlich verbessern und somit dem steigenden Verbrauch entgegenwirken. Ebenfalls dämpfend wirkte die Substitution von Heizölheizungen (durch effizientere Heizungen) sowie der Umstieg von Benzin- auf Diesel-Motoren bei den Pkw. So konnte der Energieverbrauch insgesamt um 14 Petajoule gesenkt werden (-1 Prozent).
Raumwärme und Mobilität dominierten den Gesamtverbrauch im Jahr 2015. Von größerer Bedeutung waren auch Prozesswärme sowie Antriebe und Prozesse. Wird lediglich der Elektrizitätsverbrauch betrachtet, verzeichnete der Verwendungszwecke Antriebe und Prozesse den höchsten Verbrauchsanteil (u.a. zum Kühlen, Waschen, Trocknen, gewerbliche Prozesse).
In den Berechnungen wurden vier sektorale Energieverbrauchsmodelle genutzt: die Sektoren Private Haushalte und Industrie wurden von Prognos bearbeitet, der Sektor Dienstleistungen von der TEP Energy GmbH und der Verkehrssektor durch die Infras AG. Die Zahlen ermittelt das Konsortium seit dem Jahr 2000 jährlich für das Schweizerische Bundesamt für Energie.
Autorinnen und Autoren:
Andreas Kemmler, Sven Kreidelmeyer, Alexander Piégsa (Prognos), Philipp Wüthrich (Infras AG), Mario Keller (MK Consulting), Martin Jakob, Giacomo Catenazzi (TEP)
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Dr. Andreas Kemmler
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