Wie gut gelingt die digitale Transformation in Brandenburgs Städten und Quartieren? Dieser Frage sind wir für das Land Brandenburg nachgegangen und haben geprüft, inwieweit sich die Kommunen mit dem Thema Smart City befassen und welche Arten von Smart City-Ansätzen bereits im Land verfolgt werden.
Zunächst konnte aufgezeigt werden, dass auch im Land Brandenburg bereits einige Pilotprojekte mit Bezug zu Smart City bestehen. Die Stadt Cottbus als Modellregion Smart City sticht dabei mit einem ganzheitlichen Ansatz hervor. Neben diesem besonders prominenten Beispiel mit beachtlicher Online-Präsenz konnten in mehreren, auch deutlich kleineren Kommunen weitere Pilotprojekte v.a. in den Bereichen Coworking und kommunaler Apps identifiziert werden.
Um den Umgang mit den digitalen Technologien im Sinne einer Smart City in Brandenburgs Kommunen noch detaillierter zu ermitteln, wurde eine Online-Befragung unter den 68 einwohnerstärksten Kommunen des Bundeslandes durchgeführt.
Insgesamt ist im Land Brandenburg eine Vielzahl an „smarten“ Projekten angestoßen worden bzw. geplant. Digitale Aktivitäten kommen bei verwaltungstechnischen Aufgaben wie eRechnungen bereits vermehrt zum Einsatz. Auch Dienste im öffentlichen Raum wie freies WLAN oder Mängelmelder-Apps sind weit verbreitet. Aktivitäten in den Bereichen Mobilität und Verkehr, Energie und Umwelt sowie Wirtschaftsförderung und Gebäudemanagement sind im Vergleich zu den Bereichen Anwendungen und Dienste im öffentlichen Raum sowie Verwaltung noch stark unterrepräsentiert.
Es ist einiges zu tun: Die Handlungsempfehlungen
Zur Unterstützung der Kommunen im Bereich Smart City sind im Kern vier Handlungsfelder von besonderer Relevanz:
- Schaffung eines umfassenden Informationsangebotes als Online-Ressource, in dem alle hilfreichen Informationen, Dokumente und Tools zentral abgelegt sind.
- Verstärkte interkommunale Vernetzung der drei entscheidenden Akteursgruppen (bestehend aus politischen und fachlichen Kümmernden sowie Digitalbeauftragten) durch regelmäßige Veranstaltungen und Fortbildungsprogramme.
- Vermittlung einer geeigneten Förderlandschaft: Einerseits mittels Beratungsangeboten für Fördertöpfe oberhalb der Landesebene, andererseits durch ergänzende Fördermöglichkeiten auf der Landesebene.
- Stärkere politische Legitimation des Themas durch die Landesebene: Anbindung an bestehende Strategien und deutlichere Betonung des Themas durch klare Zuständigkeiten.
Direkt zur Studie (PDF, Webseite Land Brandenburg)
Weitere Infos (Website Land Brandenburg)
Autorinnen & Autoren:
Sven Altenburg, Dr. Olaf Arndt, Bernhard Wankmüller
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Sven Altenburg
Bereichsleitung Mobilität & Transport, Prinzipal
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