Paul Wendring, Projektleiter
Auch in Zukunft wird Prognos zum Thema Offshore-Windenergie arbeiten und beraten. Vor welchen Herausforderungen die Offshore-Windindustrie steht, warum Offshore-Windparks die Großprojekte der Energiewirtschaft sind und wie der Blick auf die Nord- und Ostsee zukünftig aussieht, erläutern die Prognos-Experten Leonard Krampe und Paul Wendring im Interview.
Photovoltaik, Solarthermie, Geothermie, Biomasse und Windkraft – die Energiewende verlangt den Einsatz erneuerbarer Energien. Neben der Nutzung der Onshore-Windenergie, mit deren Hilfe Strom auf dem Festland erzeugt wird, nimmt auch die Nutzung der Offshore-Windenergie auf hoher See für unsere zukünftige Energieversorgung eine tragende Rolle ein.
Ausbau der Offshore-Winderenergie bis 2030
Erst Anfang November 2020 hat der Bundestag mit einer Novelle des Windenergie-auf-See-Gesetzes (WindSeeG) die Zielerhöhung für den Ausbau der Offshore-Windenergie festgeschrieben: Bis 2030 sollen statt der zuvor geplanten 15 Gigawatt (GW) nun 20 GW, bis 2040 sogar 40 GW Leistung in den Deutschen Gewässern in Nord- und Ostsee errichtet werden. Durch die neuen Ausbauziele kann die auf See gewonnene Windkraft einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele in Deutschland leisten.
Prognos' Beitrag zur Novelle des WindSeeG
Bei der Ausarbeitung der Novelle erhielt das Bundeswirtschaftsministerium Unterstützung durch die Prognos-Energieexpertinnen und -Experten. Prognos steht dem BMWi bereits seit 2016 für den Themenbereich Offshore-Windenergie im Rahmen der EEG-Erfahrungsberichte mit weiteren Instituten und wissenschaftlichen Partnern mit Zahlen und Analysen zur Seite.
Zentrale Forschungsfragen, welche sich bei der aktuellen Novelle stellten, betrafen die Ausschreibungsmodalitäten zukünftiger Offshore-Windparks sowie den Zeitplan für die angestrebte Anhebung des Ausbauzieles. Prognos konnte hier mit den ökonometrischen Modellen in Kombination mit der Expertise in technischen und wirtschaftlichen Fragen rund um die Windenergie auf See ein solides Fundament für die getroffenen regulatorischen Weichenstellungen liefern.
Ausgewählte Projekte zum Thema Offshore-Windenergie
- Aufstellung & Fortschreibung des Flächenentwicklungsplans (FEP) für die Deutsche Nord- und Ostsee. Unter anderem hat Prognos gemeinsam mit der Deutschen WindGuard GmbH und BET das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg bei der erstmaligen Aufstellung und ersten Fortschreibung des Flächenentwicklungsplans (FEP) für die Deutsche Nord- und Ostsee unterstützt. Der FEP ist das zentrale Planungsdokument, welches den Ausbau der Offshore-Windenergie zeitlich und räumlich steuert sowie die technischen Rahmenbedingungen für die eingesetzten Windenergieanlagen und ihrer Anbindung an das Stromnetz vorgibt.
- Kostensenkungspotentiale der Offshore-Windenergie. Im Auftrag der Stiftung Offshore-Windenergie hat Prognos bereits früher die Kostensenkungspotentiale der Offshore-Windenergie in Deutschland von 2013 - 2023 untersucht. Bereits hier konnte eine intensive Kenntnis der Offshore-Windbranche aufgebaut werden, die dem Prognos-Energieteam bis heute ermöglicht, die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen der Technologie aus erster Hand zu verfolgen – etwa über breit angelegte Befragungen oder Fach- und Hintergrundgespräche mit wichtigen Vertreterinnen und Vertretern der Branche.
- World Energy Outlook Special Report. Paul Wendring und Leonard Krampe, die bei Prognos für das Thema Offshore-Windenergie stehen, wurden 2019 von der Internationalen Energieagentur IEA angefragt: Als unabhängige Peer Reviewer nahmen sie am Erstellungsprozess des World Energy Outlook Special Report im Themenbereich Offshore Windenergie teil.
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