Der Ausbau des Stromnetzes ist zentral für die Energiewende – und hat im letzten Jahr große Fortschritte gemacht. Ein Grund: Die bessere Zusammenarbeit aller Beteiligten. Auch Prognos begleitet den Dialog mit Bürgerinnen, Bürgern und Stakeholdern.
Damit dezentral erzeugte Erneuerbare Energie, beispielsweise von den windreichen Küsten, in die Verbrauchszentren transportiert werden kann, muss das Stromnetz in Deutschland ausgebaut werden. Auf einer Strecke von rund 7.700 Kilometern sind dafür Verstärkungen, Ausbauten und Neubauten beschlossen worden.
Im vergangenen Jahr hat der Netzausbau deutlich an Fahrt aufgenommen, wie aus einem jetzt veröffentlichten Informationsblatt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) hervorgeht. So waren Ende 2019 beispielsweise rund die Hälfte aller Projekte nach dem Energieleitungsausbaugesetz bereits am Netz, ein Drittel befand sich im Bau. Insgesamt waren Leitungen mit einer Länge von 950 Kilometern in Betrieb, weitere 328 Kilometer fertig gebaut.
Dialog bringt die relevanten Akteure zusammen
Als Grund für diesen Durchbruch nennt das Ministerium neben gesetzlichen Neuerungen vor allem die verbesserte Zusammenarbeit aller Beteiligten. Prognos setzt bereits seit über fünfzehn Jahren darauf, die relevanten Akteure rund um den Ausbau des Stromnetzes miteinander in den Dialog zu bringen. Siebzehn neue Stromleitungen gingen in dieser Zeit mit unserer Unterstützung erfolgreich in Betrieb. Aktuell begleiten wir neunzehn Projekte von vier verschiedenen Netzbetreibern mit Beteiligung von Bürgerinnen, Bürgern und Stakeholdern – von der dänischen bis zur Schweizer Grenze.
Vier davon werden in der aktuellen Publikation des BMWi besonders hervorgehoben:
- Westküstenleitung: Ein europäisches Vorrangprojekt (Project of Common Interest), das Deutschland und Dänemark verbindet.
- Elbekreuzung 2: Über die höchsten Masten Europas kann die Übertragungskapazität zwischen Schleswig-Holstein und Niedersachsen künftig vervierfacht werden.
- Wilhelmshaven – Conneforde: Das Erdkabel-Pilotprojekt steht kurz vor der Inbetriebnahme.
- Emden – Conneforde: Die vor allem für die Offshore-Windkraft zentrale Leitung wird laut BMWi sogar ein Jahr früher fertig als geplant.
Bei all diesen Vorhaben hat Prognos in den letzten Jahren einen intensiven Dialog mit der Öffentlichkeit begleitet. In zahlreichen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern, Lokalpolitik, Umwelt- oder Landwirtschaftsverbänden wurden offene Punkte frühzeitig geklärt und dadurch Akzeptanz für den erforderlichen Netzausbau geschaffen.
Prognos wird den erfolgreichen Dialog mit Stakeholdern wie auch mit Bürgerinnen und Bürgern in den kommenden Jahren weiter vertiefen. So tragen wir auch künftig dazu bei, das Stromnetz fit zu machen für die Energiewende – und nehmen dabei die Bürgerinnen und Bürger mit.
Direkt zum Infoblatt des BMWi (PDF)
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