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Big Data für die raumbezogene Analyse in der EU

Auftraggeber

ESPON EGTC

Jahr

2021


Die EU möchte die Daten privater Online-Plattformen für die Entwicklung raumbezogener Indikatoren heranziehen. Gemeinsam mit DevStat erhielten wir von ESPON den Auftrag, einen Rahmen für die Zusammenarbeit und die Nutzung dieser Daten zu entwickeln.

Ziel des Projektes „Territoriale Indikatoren auf Basis von Big Data“ ist es, einen Kooperationsrahmen zu erarbeiten, mit dem die EU die Daten privater Online-Plattformen regelmäßig nutzen und somit Big Data zur Entwicklung raumbezogener Indikatoren heranziehen kann. Das Projekt ist Teil des ESPON-2020-Programmes. Mögliche Kooperationspartner sind private Online-Plattformen wie Airbnb oder Booking, die vergleichbare Daten für eine europaweite raumbezogene Analyse liefern können. Prognos wurde gemeinsam mit dem Projektpartner DevStat von ESPON EGTC mit diesem Projekt betraut, das von Dezember 2020 bis November 2021 läuft.

Das europäische Raumbeobachtungsnetzwerk ESPON (European Spatial Planning Observation Network) wurde 2002 von den EU-Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission gegründet, um die Wissens- und Informationsgrundlagen der europäischen Raumentwicklungspolitik zu verbessern. An dem Programm nehmen neben den 27 EU-Mitgliedstaaten die Nachbarstaaten Vereinigtes Königreich, Norwegen, Schweiz, Liechtenstein sowie Island teil.

Datenzusammenarbeit zwischen Unternehmen und Behörden

„Ein weiteres Ziel ist es“, erläutert Prognos-Projektleiter Dr. Jan-Phillip Kramer, „am Beispiel von ausgewählten raumbezogenen Indikatoren zu demonstrieren, dass die Daten der privaten Online-Plattformen tatsächlich dabei helfen, raumbezogene Trends abzuleiten.“
Im April 2018 hat die Europäische Kommission in ihrer Mitteilung „Aufbau eines gemeinsamen europäischen Datenraumes“ unter anderem Grundsätze für die gemeinsame Datennutzung zwischen Unternehmen und öffentlichem Sektor formuliert. Daran wird sich die Projektarbeit orientieren.

Die Vorgehensweise

  • Ermittlung relevanter, privater Big-Data Plattformen mit territorialen Daten
  • Konsultation mit Expertinnen und Experten und ausgewählten Plattformen bezüglich Datenzugang und -nutzbarkeit
  • Entwicklung territorialer Indikatoren basierend auf Big Data Quellen
  • Pilotierung der erschlossenen Datenquellen in einer Fokusstudie

Weitere Informationen zum Projekt „Territorial indicators based on big data“ (Website ESPON, en)

Weitere Informationen zum ESPON-2020-Programm (Website des BBSR)

Zum Endbericht (PDF auf engl., espon.eu)

Neuigkeiten aus dem Projekt

02.12.2021 | Ergebnispräsentation

Am 2. Dezember präsentierten Dr. Jan-Philipp Kramer und Dr. Georg Klose im Rahmen der ESPONweek die Ergebnisse der Studie „Territoriale Indikatoren auf Basis von Big Data“.

Neben der Ergebnispräsentation diente der Workshop „Territorial indicators based on big data from private digital platforms“ auch dazu, Herausforderungen bei der Daten-Extraktion zu diskutieren und zu überlegen, wie das ESPON-Programme eine dauerhaft Zusammenarbeit mit privaten digitalen Plattform aufbauen kann.

30.11.2021 | Ergebnisse der Big-Data-Analyse veröffentlicht

Die Ergebnisse der Studie „Territoriale Indikatoren auf Basis von Big Data“ liegen nun vor. Ein zentrales Ergebnis ist eine Liste privater digitaler Plattformen, die territoriale Daten liefern können. Eine weitere Liste identifiziert mögliche territoriale Indikatoren, die sich aus den Daten dieser Plattformen ableiten lassen. Dazu zählen unter anderem demografische und soziale Ungleichgewichte, Beschäftigung und wirtschaftliche Entwicklung sowie Natur, Landschaft und kulturelles Erbe.

Haben Sie Fragen?

Ihr Kontakt bei Prognos

Dr. Jan-Philipp Kramer

Vize-Direktor, Leiter EU-Services

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Unsere Arbeiten zu diesem Thema

Workshop: Messung territorialen Innovationspotenzials

| Event

Dr. Jan-Philipp Kramer spricht in Sevilla bei einem Workshop zur „optimalen Smart Specialisation Strategie“ und zum S3 Scoreboard, den Prognos im Auftrag der Europäischen Kommission entwickelt hat.

Webinar: Übergang zur Kreislaufwirtschaft

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Jannis Lambert und Tim Bichlmeier sprechen zu Monitoringkonzepten für die Circular Economy und stellen ein Selbsteinschätzungsinstrument vor.

Folgestudie zu den intelligenten Spezialisierungsstrategien in der EU

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Die 185 intelligenten Spezialisierungsstrategien der EU-Regionen haben wir zusammen mit CSIL bewertet: eine quantitative Studie für die EU-Kommission.

DG REGIO – Evaluation European Green Deal

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Wie gut hilft die EU-Kohäsions- und Strukturpolitik dabei, den grünen Wandel in Europa voranzutreiben? Diese und anderen Fragen gehen wir gemeinsam mit COWI, Milieu und CSIL im Auftrag der Europäischen Kommission (DG REGIO) nach.

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Digitale Lösungen können das Leben im Alter erleichtern. Das EU-Programm Active and Assisted Living (AAL2) hat aktiv dazu beigetragen, neuartige Lösungen zu entwickeln.

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Welche Lösungen gibt es für Störungen in der Lieferkette aufgrund externer Schocks? Eine Umfrage im Rahmen der European Cluster Collaboration Platform für die Europäische Kommission gibt Antworten.

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Beim Treffen der Arbeitsgruppe Chemische Industrie werden Vorschläge diskutiert, die den EU-Regionen mit einer starken chemischen Industrie den gerechten Übergang zur Klimaneutralität erleichtern sollen.

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